Intimer Zugang zu jeder Orgel

Alexander Fiseisky erweist sich beim Konzert in der Soltauer Lutherkirche erneut als feinsinniger Virtuose

Alexander Fiseisky, international bekannter Konzertorganist, Dozent und Orgelsachverständiger aus Moskau, nutzt die Sommerpause an den Hochschulen gerne für Konzertreisen. Nach einem Aufenthalt in der Künstlerwohnung vor 20 Jahren ist er bereits mehrmals in Soltau aufgetreten. In der Reihe „Musik zum Abendäuten“ und zur Eröffnung der Orgelwochen im Kirchenkreis spielte er jetzt in der Lutherkirche Werke von Johann Sebastian Bach.
Am Anfang standen drei Fantasien in G-Dur, C-Dur und a-Moll, die in der dichten Abfolge und der Anordnung der Tonarten wie ein dreisätziges Werk wirkten. Die raffinierte Registrierung legte sämtliche Strukturen offen. Auf filigrane Zweistimmigkeit folgte eine große Wellenbewegung, schnelle Läufe in den Oberstimmen perlten über einem stabilen Fundament im Pedal. Kein Applaus unterbrach den Spannungsbogen, obwohl das Umregistrieren zwischen den folgenden Werken durchaus Pausen entstehen ließ.
Die Choralbearbeitungen zu „Lobt Gott, ihr Christen allzugleich“ und „Aus der Tiefe ruf‘ ich, Herr, zu dir“ standen für entgegengesetzte Affekte. Das weihnachtliche Loblied überraschte durch einen berstenden Tutti-Klang, der zu dem Text der ersten Liedstrophe passte: Gott thront in seinem Himmel und schließt – oder reißt – ihn auf. In dem Hilferuf aus der Tiefe dagegen hob Fiseisky das kleine aufstrebende, aber immer wieder abfallende Motiv „Aus der Tiefe“ schmerzhaft deutlich heraus.
Der dritte Teil des Konzertes begann mit der Pastorale F-Dur BWV 590, gefolgt von Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564, dem Trio c-Moll BWV 585 und Präludium und Fuge h-Moll BWV 544. Im Trio war das durchsichtige Wechselspiel zwischen den Oberstimmen so spannend wie ein Dialog auf der Bühne, im Präludium erzeugte der chromatische Abstieg mit dem abrupten Schluss einen Sog zur Fuge hin.
Fiseisky ist ein Virtuose nicht nur der Klaviatur. Seine vielfältig ausdifferenzierte Registrierung spricht für seinen intimen Zugang zu jeder einzelnen Orgel. Vor dem Applaus gönnte das Publikum ihm und sich selber eine herrlich lange Pause zum Nachklingen-Lassen.

(© Böhme Zeitung, gst, 2019)


Alexander Fiseisky verlangt der Orgel einiges ab und beeindruckt Zuhörer

Große Klänge in der Kirche

„Und, funktioniert sie wieder?“ ist die bange Frage in der Stadtkirche an diesem Abend im August. Gemeint ist die Klais-Orgel, die zur Musik am Ersten bereits am Nachmittag ihren Geist aufgab. Strom ist da, Wind auch. Aber die elektronische Setzeranlage, die per Computer alle Register steuert, ist ausgefallen. Sollte der Gast-Organist, Alexander Fiseisky, umsonst aus Russland angereist sein? Helmut Unger gibt bei seiner Begrüßung der Gäste Entwarnung. Es war wohl die Hitze, die Madame Klais zugesetzt hat. Wer kennt diese kleinen und dennoch verheerenden Aussetzer am eigenen PC nicht? Jetzt ist die Orgel gelüftet und bereit für den prominenten Gast aus Moskau. Professor Fiseisky nutzt die Gunst der Stunde und langt kräftig zu. Sein Auftakt mit Bachs Fantasie G-Dur, dem sogenannten „Pièce d‘orgue“, ist fulminant und jagt Ton-Kaskaden experimenteller Musik des Barock flott und nähmaschinenartig durchs Orgelgehäuse, während der gravitätische Mittelteil reichhaltig gesetzt ist. Zwei Choralbearbeitungen Bachs packt der Organist mit Weltruhm warm, vollmundig und rund. Fiseisky spart nicht mit Wind, fordert der Orgel alles ab, was Luft braucht. Bachs Fantasie und Fuge in a-Moll platzt geradezu festlich heraus und lässt etwa 40 Zuhörer die Köpfe einziehen. Die Hitze der letzten Tage hat offenbar nicht nur der Elektronik einen Streich gespielt, auch manche Pfeife ist leicht verstimmt und sorgt so für ein flirrendes Plenum, auf das der Gastorganist keine Rücksicht nimmt. Er zieht alles, was ihm zur Verfügung steht. Manchmal kann man den Eindruck haben, der Professor aus Moskau habe noch Pfeifen im Reisegepäck mitgebracht. Dass er auch bei Mendelssohns Choral und Variation kraftvoll zubeißt, überrascht nicht. Mit Sofia Gubadulina betritt der hochprofessionelle Künstler zeitgenössische Musik. Die Orgel beginnt zu stöhnen, klingt richtig böse. Es rumort hier und trillert dort. Donnergrollen lässt langersehnte Gewitter und Blitze aufziehen, Cluster auf dem Manual bedient Fiseisky durch Armauflegen. Nun macht er sie doch noch kaputt, mag sich mancher Gast Sorgen um die Klais-Orgel machen. Doch Alexander Fiseisky lässt nicht locker und nimmt sich in Abänderung des Programms noch einmal Bach und Mendelssohn vor, um sie kraftvoll und gnadenlos zum Strahlen zu bringen. Das sind Klänge, groß wie Russland. Schluss-Akkord, bedächtiges Schweigen. Um dem ein Ende zu machen, beginnt Fiseisky selber mit dem Applaus auf der Orgelbank. So kann man es auch machen, und brav setzt das Publikum mit ein.
Wie war‘s? „Super“, sagt ein Gast unumwunden. Ein anderer: „Spannend, ungewöhnlich, anstrengend.“ „Ich wurde richtig aggressiv“, gesteht ein weiterer Zuhörer. „Das moderne Stück war so unglaublich“, sagt eine Frau beim Herausgehen: „Er hat die Orgel ausgereizt.“ In der Tat, Madame Klais wird sich erholen müssen, und wenn sie jetzt kaputt ist, weiß man, wer es war.

(© Henrik Pröhl, Rotenburger Kreiszeitung, 2019)


Kaleidoskop aus dem umfangreichen Werk von Bach

Alexander Fiseisky in der Basilika St.Margareta

Am 30. September 2015 gastierte der russische Organist Alexander Fiseisky aus Moskau in der Basilika St. Margareta. Das Konzert fand im Rahmen des Internationalen Düsseldorfer Orgelfestivals (IDO) statt und sollte an ein Musikereignis erinnern, welches im Bach-Jahr 2000 (250.Todestag) an derselben Orgel stattfand und in manche Verzeichnisse internationaler Rekorde seinen Eingang fand. Damals spielte Fiseisky an der Rieger-Orgel das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach innerhalb von etwa 20 Stunden an einem einzigen Tag. Details sowie einen ausführlichen Bericht des Verfassers dazu finden sich im Internet (http://www.fiseisky.de, Konzerte, Düsseldorf). Es war der gemeinsame Wunsch des Interpreten wie auch der Veranstalter mit dem nun stattgefundenen Konzert unter dem Titel "Bach-Kaleidoskop" an dieses außergewöhnliche Ereignis zu erinnern, dass sich am 23. September 2015 zum fünfzehnten Mal jährte. Alexander Fiseisky ist ein ausgesprochener Experte für die Bachsche Orgelmusik, so hatte er sich mit dem Konzert-Titel eine besondere Aufgabe gestellt. Der Begriff des "Kaleidoskop" stammt aus dem Griechischen und bedeutet etwa "schöne Formen sehen". Auf die Musik des Thomaskantors angewandt, ging es Fiseisky jedoch nicht nur um "schöne'' Werke des Meisters, sondern darum, in seinem Konzert eine gewisse repräsentative Auswahl aus der reichen Formenvielfalt darzustellen, die sich in Bachs Orgelmusik dem Hörer darbietet. Also kamen Präludien , Toccaten, Fugen und Partiten in seinem Programm vor. Zwischen den großen kompositorischen Formen hat Fiseisky in abwechslungsreicher Manier und geschickter dramaturgischer Platzierung einige kleinere Choralbearbeitungen präsentiert. Schließlich kam auch ein selten zu hörendes Trio (c-moll, BWV 585} vor, stellvertretend für die sechs bedeutenden Triosonaten und viele andere Triokompositionen. Fiseiskys Spiel war durchweg geprägt von äußerst lebendiger Farbgebung, einer beschwingten Tempowahl sowie einer einfühlsamen Anpassung an die Raumakustik. Die Stücke folgten einander in schneller Folge, so dass das Konzert über die gesamten 75 Minuten von einer erstaunlichen Spannung geprägt war. Die erfreulicherweise recht zahlreich erschienenen Zuhörer lohnten dem Interpreten sein meisterhaftes Spiel mit herzlichem Applaus. Fiseisky sah sich dadurch ermuntert zu einer Zugabe aus einer Orgelsonate von Friedrich Mendelssohn-Bartoldy, der sich um die Wiederentdeckung Bachscher Orgelmusik im 19.Jahrhundert sehr verdient gemacht hatte.

(© Dr. DIETER HAFNER, Rund um den Quadenhof, 2015)


Klangduftende Mystik mit brillanter Technik

Schopfheim. Die kontrastreichen Qualitäten der beiden Orgeln in der Evangelischen Stadtkirche und der gute Ruf des Schopfheimer Orgelsommers locken auch Spitzenkönner ihres Faches zum Konzertieren. So war mit dem Moskauer Organisten Professor Alexander Fiseisky zum dritten Termin der Reihe wieder ein außergewöhnlicher Interpret zu hören. Kein Konzert ohne Bach! Dies sagte sich auch Alexander Fiseisky und eröffnete seinen Vortrag prächtig konzertant mit dem Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552 von Johann Sebastian Bach. Kantig gespielte Ouvertürenrhythmen, delikat ausgeführte Verzierungen und agile Pedalfiguren waren Fiseiskys Markenzeichen. Er bescherte dem Publikum hier, wie in der harmonisch farbigen Fantasie C-Dur, BWV 570, festlichen Hörgenuss. Spätestens mit der ebenfalls an der Schuke-Orgel zelebrierten Sonate d-Moll op. 65/6 von Felix Mendelssohn-Bartholdy war klar, dass ein Konzertorganist am Werk ist, dessen Fingertechnik sich an den Standards brillantester Klaviertechnik maß. So wurde in leicht perlenden Tongirlanden und kluger Tempoführung der melodisch dominierte Charakter der vielgestaltigen Sonate lebendig.

Mit dem Wechsel auf die weicher disponierte Voit-Orgel auf der Empore änderte sich nicht nur das Klangbild, sondern auch der Stimmungsgehalt der Musik. War man bei Bach und Mendelssohn durch die kristalline Klarheit der klingenden Figuren gefesselt, tauchte man mit französischer und russischer Musik in zauberhaften Welten. Fiseisky entfaltete mit "Prière" op. 20 von César Franck einen geheimnisvollen Gebetsgarten vagierender Harmonik. Ein besonders intimes Bekenntms legte er mit der entrückten Fantasie über ein russisches Volkslied von dem aus dem Ural stammenden Oleg Nirenburg ab. "Zwölf Blicke zum Dom von Sevilla, op. 5" des Symphoniker Wladimir Rjabow beschlossen den gedruckten Programmteil. In diesem litaneiartigen Werk mit mittelalterlich anmutenden Schlussbildungen und eigenwilligen chromatischen Anreicherungen entwickelte Fiseisky differenzierte Ausdrucksmomente von feinsinniger Meditation bis hin zu üppigen Klangballungen. Gleichsam durch die musikalische Mystik seiner Heimat entfesselt und vom Publikum erklatscht, folgten - wieder auf der Schuke-Orgel - zwei Zugaben: Bachs Toccata C-Dur, BWV 564 in aparter agogischer Freiheit und das kompakte Allegro maestoso aus der Sonate c-Moll, op. 65/2, mit dem Fiseisky einen Rahmen zum ersten Teil seines fulminanten Konzert setzte.
(© Willi Vogel, Die Oberbadische, 20.07.2013)


Articolo Fiseisky


Eine Meisterleistung

Alexander Fiseisky, einer der bedeutendsten Organisten Russlands, bei Orgelfesttagen bejubelt

Bad Tölz – Zahnarztgeplagte haben sich gewiss an das eigenartige Geräusch des Ultraschalls bei der Zahnsteinentfernung erinnert – so ähnlich klang es phasenweise beim Gastspiel des Moskauer Organisten Professor Alexander Fiseisky. Sein Konzert bei den Tölzer Orgelfesttagen am vergangenen Sonntag lotete speziell mit der Komposition „Licht und Dunkel“ aus dem Jahr 1976 von Sofia Gubaidulina die stimmlichen Grenzen der Vleugels-Orgel in der Franziskanerkirche aus. An die 100 Zuhörer wurden Zeuge eines schier atemberaubenden Orgelvortrags, wie er sicherlich so noch kaum im Isarwinkel zu vernehmen war. Schostakowitschs dramatische „Passacaglia“ eröffnete nach der Pause den Reigen neuzeitlicher Werke, die „Fantasie über ein russisches Volkslied“ von Oleg Nirenberg hinterließ wie Vladimir Ryabovs „12 Blicke auf die Kathedrale von Sevilla“ ein Staunen über den des hoch dekorierten Künstlers derart ausdrucksvollen Umgang mit der „Königin der Instrumente“. Bevor er jedoch diese Raritäten präsentierte, begann Fiseisky mit Tonschöpfungen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert: Glasunov, Glinka, Odoyevski und Ljapunov – allesamt im deutschsprachigen Raum als Orgelliteraten selten gespielt. Gerade weil aber derzeit Russlands bedeutendster Organist die Gabe besitzt, mit einfallsreicher und mutiger Registrierung, technischer Brillanz und imposanter Dynamik den Werken ein Höchstmaß an Authentizität zu verleihen, nimmt man ihm auch die Ernsthaftigkeit und Fähigkeit ab, sich an neuzeitliche Musik höchsten Schwierigkeitsgrades zu wagen. Ganz ohne Bach ging’s dann allerdings auch wieder nicht, die heftig erklatschte Zugabe Toccata in C-Dur BWV 564 (mit einer der großartigsten Pedalpassagen der gesamten Orgelliteratur) ließ durch Fiseiskys grandiose Interpretation erahnen, weshalb Bach seiner Zeit so weit voraus war. So war’s ein absoluter Höhepunkt bei den Orgelfesttagen unter dem Motto „Von der Ostsee zum Ural“, bei dieser Werkauswahl wohl kaum jemals zu übertreffen.
(© Egon Hempel, Tölzer Kurier, 28.09.2011)


Virtuose an der Orgel

(...) Mit dem modernsten Stück im Programm beendete der Moskauer Organist sein gut einstündiges Konzert im Rahmen der musikalischen Vespern in der Stadtkirche: "Zwölf Blicke zum Dom von Sevilla" heißt das Werk des russischen Komponisten Wladimir Rjabow, das den Bogen deutsch-russischer Begegnung mit einem Blick nach Spanien schloss.
Ein faszinierender Abschluss eines Konzerts auf Weltniveau.
(© Henriette Jedicke, HNA, 13.08.2011)


Paulskirche mit vollem Klang zum Vibrieren gebracht

Phantastisch volle Klänge aus den Händen des Moskauer Musikprofessors Alexander Fiseisky haben am Sonntag die Räume des Paulskirche zum Widerhall gebracht.

Hell, klar, festlich: Mit "Praeludium und Fuge C-Dur" aus der Feder des Nestors der Orgelmusik Johann Sebastian Bach, gab Fiseisky gleich zum Auftakt die Richtung für den weiteren Verlauf des Konzertes vor, nämlich die volle Ausnutzung der Register der Kirchheimbolander Stumm-Orgel. Insbsondere die kunstvoll gewebte Fuge überzeugte dabei durch das lupenreine, die stetigen Wiederaufnahmen des Leitthemas akzentuierende Spiel Fiseiskys.

Als eklektizistisch im besten Sinne erwies sich abschließend der Einblick in die russische Orgelmusik anhand Alexander Glasunows "Fantasie op. 110".

Lang anhaltender Applaus war Fiseisky ob seiner beeindruckenden Spielleistung gewiss.
(© Sven Günther, Rheinpfalz Kircheimbolanden, 12.07.2011)


Spielfreudiger HÖrgenuss: Organist aus Moskau spielt in Pretzien

Pretzien. Russische Klänge in der Pretziener St.-Thomas-Kirche. Die dritte Sommermusik hat am Sonnabend der Konzertorganist Alexander Fiseisky aus Moskau gestaltet. Mit Bachs "Fantasie und Fuge a-Moll" eröffnete der Musikwissenschaftler locker und spielfreudig sein Konzert. Zugleich war jedem Zuhörer klar, welch wunderschöne Virtuosität diese Sommermusik zu einem herrlichen Musikgenuss machen wird. Der musikalische Charme des Organisten, der unter anderem die Orgelabteilung an der Russischen Gnessin Musikakademie leitet, zog sich durch das gesamte Konzert.

Ob Bach oder Mendelssohn , Fiseisky zog an der Hüfken-Orgel alle Register. Für den Zuhörer malte er wundershöne Landschaftsbilder, Ereignisse der Natur genauso, wie er die Dramatik des Lebens in melodischer Form darbrachte. Ein Hörgenuss durch und durch.

(...)Ausdrucksvoll war schließlich auch "Praeludium und Fuge D-Dur, op. 93" von dem russischen Komponisten Alexander Glasunow. Damit sollte das hinreißende Kirchenkonzert ausklingen.(...)
(© Kathleen Radunsky, Volksstimme, 20.06.2011)


Musikalische ZwiegesprÄche

Prof. Alexander Fiseisky ist in Bocholt als virtuoser Solist bekannt. Jetzt trat der Organist in der St.-Paul-Kirche mit seiner Tochter Vera (Querflöte) auf und präsentierte sich als ein Meister des musikalischen Zwiegesprächs. Mit Werken von Johann Sebastian Bach eröffnete das Duo den Abend. Auf die prachtvolle „Fantasia a-Moll, BWV 561“, die Fiseisky gefühlvoll auf der Orgel akzentuierte, folgte mit der „Sonate g-Moll, BWV 1010“ das erste Duett. Und sofort fiel die köstliche Feinabstimmung zwischen Vater und Tochter auf.

In den ruhigen, beschaulichen Orgelauftakt mischte sich die Flöte ansatzlos ein und pulsierte leichtfüßig. Den zweiten Satz ließ sie in stolzer Anmut erstrahlen und trieb anschließend beherzt das Schluss-Allegro voran. Von den drei Choralbearbeitungen, die Fiseisky bot, gefiel besonders „Meine Seele erhebet den Herren, BWV 648“. Mit dunklen, geheimnisvollen Bässen setzte die Orgel ein und hob schließlich zu delikaten Abwärtsbewegungen an, als wollte sie zu die Tiefen der Schöpfungsgeschichte hinabsteigen.

Das eher beschwingte „Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter, BWV 60“ war ebenfalls stilvoll gesetzt und leitete stimmungsvoll Georg Friedrich Händels „Sonate F-Dur, HWV 369“ ein. Hier zeigte Vera Fiseiskaya auf beeindruckende Weise, wie makellos sie die Farben auszureizen versteht. Denn auf den andächtig leuchtenden ersten und dritten Satz folgten jeweils flotte Allegros, die die Flötistin selbst im beschwingten Tempo ausgesprochen sauber intonierte.

Als ein romantischer Ohrwurm entpuppte sich die Ballettszene „Reigen seliger Geister“, die aus Christoph Willibald Glucks Oper „Orpheus und Euridike“ und damit aus einem klassischen Werk stammt. Man spürte, dass in diesem Moment für Orpheus noch der Himmel voller Geigen hing. Köstlich temperierte Alexander Fiseisky die Register bei der recht opulenten „Sonata B-Dur, op. 65, Nr. 4“ (Felix Mendelssohn Bartholdy). Die kraftvollen Kadenzen des Auftakts lösten nachdenkliche Phrasen ab, die eine große Seelentiefe hatten. Mit flammenden Harmonien klang die Sonate schließlich so spannungsreich aus wie sie begonnen hatte. Die moderne „Fantasia für Flöte und Orgel über A-Fis-Eis“ von Manfred Weiss war nichts für schwache Nerven, so aufwühlend und dramatisch muteten ihre dissonanten Tonfolgen an. Flöte und Orgel erschlossen sich hier viele fantasievolle Klangräume, die sehr bildhaft und assoziativ wirkten.

Mit Bachs feierlich-strömender „Toccata C-Dur, BWV 564“ sollte das hinreißende Kirchenkonzert ausklingen. Doch danach erhoben sich die applaudierenden Besucher von ihren Plätzen und ließen die beiden Musiker erst gehen, nachdem diese noch zwei weitere Bach-Werke gespielt hatten.
(© Michael Stukowski, Bocholter-Borkener Volksblatt, 06.10.2010)


Glanzvolles Finale des Orgelsommers

(Langenhorn) Mit einem sowohl in spieltechnischer als auch interpretatorischer Hinsicht faszinierenden Abschluss-Konzert in der Langenhorner St. Laurentius-Kirche klang der „Orgelsommer 2010“ glanzvoll aus. Für die Gestaltung dieses 294. Konzerts im 26. Jahr der Geschichte des Orgelbauvereins Langenhorn hatte der Veranstalter den Moskauer Orgelvirtuosen Professor Alexander Fiseisky eingeladen und damit - wie sich erweisen sollte – einen vorzüglichen Griff getan. Denn nicht umsonst gilt der Künstler , der bereits zum vierten Mal in Langenhorn gastierte, als der beste und einflussreichste Orgelsolist und –lehrer Russlands. Für die Gestaltung seines Programms hatte Fiseisky ausnahmslos Komponisten aus der Barockzeit ausgewählt, auf die die historische, im Jahre 1761 erbaute Busch-Paschen-Orgel in Langenhorn optimal zugeschnitten ist. Letzteres wurde besonders deutlich, als der Virtuose vier Meisterwerke des berühmten Leipziger Thomas-Kantors Johann Sebastian Bach in souveräner Manier darbot: „Fuge c-moll über ein Thema von Giovanni Legrenzi“ (BWV 574), Fuge h-moll über ein Thema von Corelli“ (BWV 579, „Toccata, Adagio und Fuge C-Dur“ (BWV 564) und - als Zugabe für den triumphalen Schlussapplaus – „Toccata d-moll“ (BWV 565), die sich seit je her größter Popularität erfreut. Von Dietrich Buxtehude, dessen Stil der „Norddeutschen Toccata“ Bach hoch schätzte, spielte Fiseisky das „Präludium in d“ (BuxWV 145). Diesen gewichtigen Werken stellte er die etwas verspielt wirkende und mit zahlreichen Echo-Effekten arbeitende „Fantasie in d“ des frühbarocken Meisters Jan Pieterszon Sweelinck, elf „Versetten“ (Orgelsätze anstelle gesungener Verse während der Messe) von Dominco Zipoli und das gesanglich konzipierte Choralvorspiel „aus der Tiefe tufe ich“ (BWV 745) von J.S. Bach als Reizvollen Kontrast gegenüber. Der Solist nutzte die ihm zahlreich gebotenen Möglichkeiten, den Klang „seines“ Instrumentes facettenreich zu registrieren. Hilfreich zur Seite stand ihm die altbewährte Registrantin Christa Petersen aus Viöl, die - im Blickfeld des Publikums - Schwerstarbeit zu leisten hatte, indem sie - wegen extremer Enge auf der Empore - das Brustwerk der Orgel gefühlte 100-Mal von hinten umkreisen musste, um die Register an der gegenüberliegenden Seite der Orgelbank rechtzeitig zu erreichen. Beiden sprach Sönksen Dank und Anerkennung aus.
(© Ulrich Jeß, Husumer Nachrichten, 04.09.2010)


Funkelnde Meisterwerke

250 Kirchenbesucher lauschten Ohnimus und Fiseisky
(Ebstorf) Trompete und Orgel bilden ein traumhaftes Instrumentenpaar, das sich wunderbar ergänzt, insbesondere auch bei funkelnden barocken Meisterwerken. So haben es über 250 Zuhörende jetzt in der Ebstorfer Klosterkirche erfahren und genießen dürfen. Das lag natürlich an den Künstlern Michael Ohnimus (Trompete) und Professor Alexander Fiseisky (Orgel), der auch als Orgelsolist begeisterte.
Barockzeit ist eher ein loser Begriff einer Vielzahl von Stilrichtungen. Ihnen gemeinsam ist ein System von Affekten und Sprache als Grundlage des musikalischen Ausdrucks. Mit dem triumphalen Präludium zum "Te Deum", vielen als Eurovisions-Melodie eher geläufig, von Mare-Anteine Charpentier wurde das Konzert eröffnet, gefolgt vom Bachkantaten-Choral "Jesus bleibet meine Freude".
Die beiden Künstler hatten ein wunderbares Tempo gewählt, vor allem nicht so zügig und forsch wie so oft zu hören, aber auch nicht zu schwerfällig. Natürlich ist es eine Übertragung auf diese Instrumente. Das Transkribieren, das Bearbeiten und Arrangieren unterschiedlichster Kompositionen nach dem jeweiligen Anlass und den Gegebenheiten war schon in früheren Jahrhunderten legitime Praxis. Fragt sich nur, ob die "Vox humana", die menschliche Stimme samt der Sprache immer so übertragbar ist. So hat auch die traumhaft-schöne Händel-Arie aus der Oper Rinaldo, "Lascio chio pianga", ihre Einmaligkeit in der Originalbesetzung, auch wenn die beiden Künstler diese voller Inniglichkeit und Feinsinn spielten. Brausende Bach-Orgelmusik folgte, mit tiefsten Pedalregistern und Tönen, die das Bodenholz unter den Füßen auf der Empore in Schwingung brachten und somit den Menschen nicht nur über das Ohr ins Herz durchdrangen. Wieder einmal gab es Zeugnis von dergroßartigen Musik des alten Meisters und auch der absoluten Professionalität des Künstlers - etwa bei der Fuge C-Dur. Ganz zart hingegen, mit Einsatz des Tremulanten und ausgewählten Solostimmen zum cantus firmus spielte Fiseisky die Choralbearbeitung "An Wasserflüssen Babylons". Die Töne kamen derart leise, dass das mechanische Klappern der Tasten hörbar wurde.
Natürlich rauschte, plätscherte, sprudelte, strömte es in Händels Suite aus der Wassermusik, ein munteres Stanley-Trumpet-Tune bekam durch die eher getupfte Orgelbegleitung seinen besonderen Reiz, und auch Telemann und Jeremiah Clarke kamen zum Zuge. Begeisterung pur beim Publikum und letzte Schweißtropfen bei den Künstlern, die selbstverständlich angesichts der für sie besonders erschwerenden Witterung ihre Jacketts abgelegt hatten.
(© Ute Bausch-Ludolfs, AZ Uelzen, 12.08.2009)


Stippvisite durch die Musikepochen

Zum Auftakt der 12. Bocholter Orgeltage bot der Russe Alexander Fiseisky ein mitreißendes und bewegendes Konzert in der St.-Paul-Kirche
Mit einer musikalischen Rarität begannen die 12. Bocholter Orgeltage, denn russische Organisten sind eher selten anzutreffe. Um so bestechender fiel die Stippvisite durch die Musikepochen aus, die Alexander Fiseisky (Moskau) in der St.-Pauls-Kirche bot.
(© Michael Stukowski, Bocholter-Borkener Volksblatt, 09.06.2009)


Weltklasse in der Merdinger Kirche

Atemlose Stille herrscht, die sprichwörtliche Stecknadel könnte man fallen hören – dann erfüllen die mächtigen Klangmäander von Bachs „Fantasie und Fuge a-moll“ (BWV 651) die Barockkirche. Auftakt zu einem Konzert von Weltniveau, das in einer berührenden Dramaturgie den Bogen schlägt vom Leipziger Altmeister über Bachs „Wiederentdecker“ Felix Mendelssohn-Bartholdy (dessen 200. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird) zu den Russen Wladimir Odójewskij und Alexander Glasunow sowie dem nahezu unbekannten Constantin Homilius, um in einer triumphalen Mendelssohn-Zugabe noch einmal alle Register zu ziehen und die Merdinger Kirche in den Grundfesten zu erschüttern. Das leider nicht sehr zahlreiche Publikum dankte es dem Moskauer Künstler Alexander Fisejsky mit einer kleinen Ovation.

In der Tat: Wie der Professor, der als der bedeutendste Organist Russlands gilt, die Spannweite zwischen triumphierender Erlösung und kreatürlicher Verzweiflung, Höhe und Tiefe, Himmel und Erde, Sphärenmusik und Liedhaftigkeit gestisch und klanglich durchmaß und auslotete, war schlichtweg grandios.
(© http://merdingen.blog.de/2009/06/11/weltklasse-merdinger-kirche-6285477/)


Erlesenes Benefizkonzert

Münster Obermarchtal mit herrlichen Klängen erfüllt
Die Zuhörer hatten beim Benefizkonzert des Rotary-Clubs im Münster Obermarchtal eisige Hände und Füße. Doch die Herzen wurden warm.

Ein hohes Maß an Leidenschaft und Lieb zur Musik, aber auch der Wunsch, Projekte für Hilfsbedürftige mit ihrer Musik zu unterstützen, dokumentierten die beiden bekannten Virtuosen, die von hoch oben auf der zweiten Empore die Münsterkirche mit wunderschönen Klängen erfüllten.
Alexander Fiseisky, der als einer der bedeutendsten Organisten Russlands und weltweit renommiertesten Künstler gilt - er ist Leiter der Orgelabteilung und Präsident des Orgelkunstzentrums in Moskau - hatte mit seiner Tochter , einer hochbegabten Flötistin mit zahlreichen internationalen Auftritten, ein facettenreiches wie gegensätzliches Arrangement aus Musikstilen und weltberühmten Komponisten zusammengetragen.
Diese Vielfalt mit Werken von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Felix Mendelssohn-Bartholdy oder auch Leonardo Vinci hört man wohl selten in der Kombination von Orgel und Flöte. Entwaffnend präzise und sicher durchwanderte das Duo sein fein arrangiertes Pensum und bescherte dabei auch dank der hervorragenden Akustik in dem Kirchengemäuer ein außergewöhnliches Klangerlebnis.
(© Renate Emmenlauer, SWP, 25.11.2008)


Wagner in ungewohntem Klanggewand

Konzert mit Schülern der Orgelklasse von Alexander Fiseisky in der Bayreuther Stadtkirche
Der Versuch, Kompositionen Richard Wagners auf die Orgel zu übertragen, ruft bei Kennern und Liebhabern des Bayreuther Meisters zwangsläufig Skepsis hervor - lebt die Musik des "Lohengrin" oder "Ring" doch nicht zum wenigsten vom Kontrast der orchestralen Klangfarben. Am Sonntag stellten Schüler des berühmten russischen Organisten Professor Alexander Fiseisky in der Bayreuther Stadtkirche Orgel-Transkriptionen Wagnerscher Musik vor - und überraschten außerordentlich positiv. Die Schattierungen das Orchesterklangs übertrugen diese jungen Musiker kongenial auf die Orgel, und wo nicht alle Instrumentalschattierungen erkennbar wurden, so traten andere Stärken dieser Komposition zu Tage, die man allzu sehr vergisst.

Den Anfang machte Oksana Swergun mit einer Transkriptionen des "Lohengrin"-Vorspiels von Edwin H. Lemare. Die überirdische Stimmung der Streicherklänge dieses Stückes kamen sehr gut herüber.

Anna Magergut spielte das Lied an den Abendstern aus "Tannhäuser ", ebenfalls bearbeitet von Lemare. Ein Stück voll zauberhafter Poetik, dass auf der Orgel kaum etwas von seinem lyrischen Zauber verlor.

Sergei Sirotkin spielte anschließend den Trauermarsch zum Tode Siegfrieds aus der "Götterdämmerung". Dieses Stück wirkt im orchestralen Gewand manchmal wie ein etwas epigonale Fortsetzung des zweiten Satzes aus Beethovens "Eroica". Die Orgeltranskriptionen brachte jedoch die großartige harmonische Kühnheit dieses instrumentalen Stücks entschieden ans Tageslicht. Ähnliches gilt für den zweiten Satz der sich anschließenden selten zu hörenden frühen C-Dur-Sinfonie Wagners. Dieses Werk wird vom Orchester gespielt manchmal wie eine Beethoven-Kopie des Jung-Komponisten. Svetlana Furnik zeigte jedoch an der Orgel, dass diese Sinfonie sehr wohl schon auf die Meisterwerke der "Unendlichen Melodie" wie "Tristan" und "Parsifal" vorausweist.

Romantischer Opernstil
Svetlana Furnik war noch mit einer weiteren Wagner-Rarität zu hören, dem Klavierstück "Albumblatt für Frau Betty Schott" in der Bearbeitung von W. J. Westbrook. Da die Orgel durch die differenzierte Registrierung im Klang durchaus vielschichtiger ist als das Klavier, zeigte sich hier die erstaunliche Nähe dieser Komposition zum romantischen Opernstil des "Lohengrin" und "Tannhäuser". So gelang Furnik ein eindrucksvolles Plädoyer für zwei ausgesprochene Wagner-Raritäten.

Anschließend spielte Egor Kolesow eine Bearbeitung des Liedes "Träume" von Reginald Goss-Gustard. Wenn gleich der Orgelklang auch hier die Orchester-Vielschichtigkeit fast erreichte: hier vermisste man doch ein wenig eine Sopran- oder Mezzosopran-Stimme, welche eindeutig zum Zauber dieser Lieder gehört.

Den Abschluss bildete eine fulminante Darbietung des berühmten "Walkürenritts", bearbeitet von Lamare, gespielt von Nadezhda Jurijchuk - krönender Abschluss eines Konzerts, welches berühmte Wagner-Kompositionen einmal im ungewohnten Klang gewandt präsentierte.

Dass die Darbietung Wagner'scher Musik auf der Orgel ihre Grenzen hat, wussten gewiss auch Fiseisky und seine Mitstreiter. Nur so lässt sich erklären, dass Auszüge aus Wagners konsequentesten und besten Werken ("Rheingold", "Parsifal" und "Tristan") hier nicht erklangen. Aber der Abend zeigte: Wagner auf der Orgel ist durchaus ein Erlebnis. Dass die Kirche nicht sehr voll war, ist wirklich zu bedauern.
(© Sönke Remmert, NK, 16.09.2008)


LEICHTER BACH, FARBENREICHER MENDELSSHON

Der Moskauer Organist Alexander Fiseisky bei den Ludwigshafener Orgelwochen in der Herz-Jesu-Kirche
Das Konzert mit dem Moskauer Organisten Alexander Fiseisky in der Herz-Jesu-Kirche kann man getrost als Höhepunkt der Ludwigshafener Orgelwochen bezeichnen. Die zahlreichen Besucher erlebten einen souveränen Künstler, der neben Bach und Mendelssohn auch unbekannte russische Orgelmusik spielte.

(© Uwe Engel, PAZ, 03.09.2008)


AUS KLAIS-ORGEL ALLES HERAUSGEHOLT

Als Weltreisender schließt er laufend Bekanntschaft mit Orgeln aller Bauarten. Es gehört zu den Aufgaben eines konzertierenden Künstlers wie Alexander Fiseisky, sich immer neu auf die Instrumente einzustellen, die er an seinem Gastspielort vorfindet. Ob in London oder Los Angeles.

Ludwigshafens Herz-Jesu-Kirche kann ihm eine 1932 in der Manufaktur Klais gebaute Orgel bieten. Für sie hat der Moskauer Professor ein vorwiegend russisches Programm zusammengestellt, das die Raritäten einem Wechsel zwischen Kraftdemonstration und Farbenvielfalt unterwirft. Es bringt ihm einen begeisterten Schlussbeifall ein.

Fiseisky breitet eine Spielweise aus, auf der er mit seiner Virtuosität und Registrierkunst beeindruckt.
(© Monika Lanzendörfer, Mannheimer Morgen, 02.09.2008)


SouverÄn und feinsinnig

Alexander Fiseisky brillierte in der St. Wendeler Wendelinus-Basilika
Alexander Fiseisky, der führende Organist Russlands, verhalf der diesjährigen Reihe "Orgelmusik am Abend" in der Wendelinus-Basilika am vergangenen Samstag zu einem fulminanten Beginn.

Alexander Fiseisky spielte unerhört souverän Bach und Mendelssohn und machte das erfreulich große Publikum in der Wendelinus-Basilika mit romantisch-impressionistischen Werken von Tobias, Tscherepnin und Glasunow bekannt: Nicht von ungefähr hatte er von Präsident Jelzin den Titel "Verdienter Künstler Russlands" erhalten. Dazu war eine Menge Pionierarbeit zu leisten: für Orgelmusik gibt es in der Ostkirche kein liturgisches Fundament, aber die Beherrschung dieser Kunst beweist, dass man in Moskau und anderen russischen Musikakademien mit einem internationalen Kulturgut vertraut ist.

Natürlich standen Werke von Johann Sebastian Bach am Anfang der Darbietungen: Fiseisky, der sich als Bach-Interpret in Deutschland hervorgetan hat, schaffte es unter anderem vor einigen Jahren, dessen gesamtes Orgelwerk marathonmäßig an einem einzigen Tag zu spielen. Mit kammermusikalischer Eleganz ging er die Fantasie in a-Moll an und legte den Schwerpunkt auf die prächtige Entfaltung der Fuge; feinsinnig interpretierte er die Choralbearbeitung "An Wasserflüssen Babylon".

Im "fliegenden Wechsel ", den die an der Basilikaorgeln neu installierten Setzerkombinationen inzwischen möglich machen, präsentierte der Künstler nun deutsche Romantik mit der Choralbearbeitung "Herzlich tut mich verlangen" und einem brillanten Allegro von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Die baltischen Länder hatten zweifelsohne Anteil an der Vermittlung von Orgelmusik nach Russland. Sie waren vertreten durch den estnischen Komponisten Rudolf Tobias, dessen "Largo" in schmeichelnder Melodik schwelgte, ähnlich dem lieblichen "Cherubinischen Lied" des gleichaltrigen Russen Nikolai Tscherepnin, das Fiseisky besonders zart mit Flöten registriert hatte. Schlusspunkt war eine breit angelegte Fantasie von Alexander Glasunow. Hier konnte man die zahlreichen Kontraste durchaus eigenständiger Klangwelten erleben und die perfekte Gestaltung des wenig bekannten Opus bewundern.
(© Margarete Stitz, Saarbrücker Zeitung, 04.08.2008)


Selten zu hÖrende Klangaspekte

(...) Welch riesiges Klangpotential in der Orgel der Eper St.-Agatha-Kirche steckt, demonstrierte am Sonntag einmal mehr Alexander Fiseisky Der Moskauer Organist rang dem Instrument einige Klangaspekte ab, die so bislang nur selten zu hören waren.

Fast samtenen Charakter hatte die Musik beispielsweise bei der Bachschen, recht freien Choralbearbeitung "An Wasserflüssen Babylon". Die Töne schmiegten sich regelrecht in die Gehörgänge der Zuhörer. (...)

Der mächtig auftrumpfende erste Satz der Sonate Nr. 4 von Felix Mendelssohn Bartholdy steht im Kontrast zu dem innigen, beinahe schlicht wirkenden Thema des Andante. Fiseisky arbeitete diesen Kontrast sehr schön heraus. Auch das abwechslungsreiche Allegretto und das abschließende Allegro maestoso e vivace sprühte nur so vor klanglichem Einfallsreichtum. (...)

Das Publikum in der für ein Orgelkonzert sehr gut besetzten Kirche spendete heftigen Applaus und erhielt eine Zugabe, bevor das Konzert nach gut einer Stunde zu Ende ging.
(© Martin Brock, Gronauer Nachrichten, 15.04.2008)


Девять веков органа

Уже третий сезон в рамках абонементов Московской филармонии проходит Международный фестиваль «Девять веков органа». Автор проекта, известный российский органист Александр Фисейский смог привлечь в Россию представителей разных национальных исполнительских школ, причем среди гастролеров — самые авторитетные имена. Концерты фестивалей, проходящие в Концертном зале имени Чайковского, объединены общей концепцией, что позволяет не просто знакомиться с артистами и их интерпретациями, но и сравнивать их.
В этом сезоне такой сквозной темой стал «stylus phantasticus», что означает в переводе с латыни — фантастический или фантазийный стиль, «свободный и вольный метод сочинения, когда талант не связан ни словами, ни законами гармонии». Тема создает весьма широкие репертуарные рамки, от старинных барочных фантазий до программно-религиозных сочинений Лангле и Мессиана. И четыре органиста этого абонемента — швед Ханс-Ола Эрикссон, гость из Германии Юрген Эссль, англичанин Николас Кинастон и Александр Фисейский — в своих программах как раз пошли по пути создания своеобразных органных антологий, освещающих стили разных эпох.
Концерты заставили задуматься о некоторых общих тенденциях, бытующих сейчас в мире органного искусства. В частности, о том, что российская органная школа на данный момент выглядит вполне конкурентоспособной на фоне западных мэтров.
Уже не первый раз, слушая зарубежных гастролеров, приходиться отмечать их ориентированность на внешнюю, виртуозную сторону исполнительства. Конечно, впечатляет, когда артист без помощи ассистентов легко управляется с ресурсами органа, мгновенно меняя тембры и потрясая слушателей шквалом громких нот. Однако содержательная сторона при этом оказывается на втором, а то и на третьем плане. Например, весьма противоречивое впечатление оставило выступление Николаса Кинастона, профессора Королевской академии музыки в Лондоне. Он хорошо чувствует сонорную природу органа. Ему особенно удались «тихие» лирические страницы «Трех поэм на Евангельские сюжеты» Лангле и листовской Фантазии и фуги на тему из «Пророка» Мейербера. В сочинениях барочных и необарочных, таких как Токката и фуга ре-минор М.Регера, и его же транскрипция «Хроматической фантазии и фуги» Баха, удивило полное отсутствие драматизма и вялая энергетика. Техничность исполнения подменила собой экспрессию, ораторский пафос, присущий произведениям этого направления.
Иное впечатление оставили интерпретации А.Фисейского. Очевидно, что у этого артиста великолепное владение всем арсеналом технических и выразительных средств поставлено на службу образу и содержанию исполняемой им музыки. Он быстро устанавливает контакт с залом и умеет создать особую доверительную атмосферу, в своей игре обращаясь словно к каждому слушателю в отдельности. Это отчетливо проявилось в хоральных фантазиях И.С.Баха, которые под пальцами иных артистов моментально вгоняют в сон публику. Здесь же была филигранно выстроена форма и найден очень верный пульс, так что было интересно следить за развертыванием музыкального повествования. Дискуссионными моментами могли бы стать регистровки, однако логика построения тембровой драматургии хоральных фантазий показалась достаточно убедительной, тем более, что артист такого уровня, безусловно, имеет право на творческие эксперименты.
Стильно прозвучали два малых цикла Баха — Фантазия и фуга ля минор и знаменитая Токката и фуга ре минор. Что касается последнего сочинения, то оно настолько заиграно, что, казалось, сказать в нем что-то новое невозможно. Тем не менее, в Токкате запомнилось несколько оригинальных находок А.Фисейского в плане фразировки и темповых соотношений: органист по-своему расставил здесь смысловые акценты, представляя эту пьесу не в виртуозном плане, а как исполненную величия и скорби.
Кстати, А.Фисейский относится к тому немногому числу исполнителей в мире, имеющих в репертуаре все сочинения Баха. Это, безусловно, сказывается на его трактовках, в которых  артист словно держит в поле зрения баховское органное творчество в целом.
Во втором отделении не менее ярко и вдохновенно прозвучала музыка Мендельсона и опусы современных композиторов — «Светлое и темное» Губайдулиной и две части из «Органной мессы на Пятидесятницу» Мессиана. Хочется отметить в этой связи естественность существования артиста в столь разных стилях: ему везде есть что сказать, не забывая при этом о факторе слушательского восприятия. Драматургия вечера оказалась выстроена весьма удачно, и сочинения XX века воспринимались как звено в цепи вековой традиции «stylus phantasticus».

Евгения Кривицкая


Neun Jahrhunderte Orgel

Bereits in der dritten Saison läuft im Rahmen der Abonnementkonzerte der Moskauer Philharmonie das internationale Festival ‚Neun Jahrhunderte Orgel’. Der Autor des Projekts, der bekannte russische Organist Alexander Fiseisky, konnte Vertreter verschiedener nationaler Interpretationsschulen nach Russland holen, wobei unter den Gastorganisten sehr maßgebliche Namen sind. Die Konzerte der Festivals, die im Tschaikowski-Konzertsaal gegeben werden, verbindet ein gemeinsames Konzept, das es nicht nur auf einfache Weise möglich macht, die Künstler und ihre Interpretationen kennen zu lernen, sondern auch, sie zu vergleichen.

In dieser Saison war dieses durchgehende Thema der ‚stylus phantasticus’, was lateinisch einen phantastischen oder Phantasiestil bedeutet, "eine freie und unabhängige Methode zu komponieren, bei der das Talent weder durch Worte noch durch harmonische Gesetze gebunden ist“. Das Thema gibt für das Repertoire einen sehr weiten Rahmen vor, der von alten Barockphantasien bis zu den religiösen Programmwerken von Langlais und Messiaen reicht. Und vier Organisten der diesjährigen Abonnementkonzerte – der Schwede Hans-Ola Ericsson, der Gast aus Deutschland, Jürgen Essl, der Engländer Nicolas Kynaston und Alexander Fiseisky – beschritten in ihren Programmen eben diesen Weg, eigene Orgelanthologien zu erstellen, die Stile verschiedener Epochen beleuchten.

Die Konzerte gaben Anlass, über einige allgemeine Tendenzen nachzudenken, die es derzeit in der Welt der Orgelkunst gibt. Insbesondere darüber, dass die russische Orgelschule sich im jetzigen Moment im Vergleich mit den westlichen Maîtres vollkommen konkurrenzfähig zeigt.

Nicht zum ersten Mal ist, wenn man ausländische Gastkünstler hört, ihre Orientierung auf die äußere, virtuose Seite der Darbietung zu bemerken. Natürlich ist es beeindruckend, wenn ein Künstler ohne die Hilfe von Assistenten behände mit den Möglichkeiten der Orgel umgeht, schnell die Register wechselt und die Zuhörer mit einem Schwall lauter Noten überschüttet. Doch die inhaltliche Seite steht dabei an zweiter, manchmal sogar erst an dritter Stelle. Zum Beispiel hinterließ der Auftritt von Nicolas Kynaston, ein Professor an der Royal Academy of Music in London, einen sehr widersprüchlichen Eindruck. Für die klangliche Seite der Orgel hat er ein gutes Empfinden. Ihm gelangen besonders die ‚ruhigen’ lyrischen Passagen der, Poèmes Evangéliques’ von Langlais und Liszts Fantasie und Fuge für Orgel über ein Thema aus Meyerbeers Oper ‚Der Prophet’. In den barocken und neobarocken Werken wie der Toccata und Fuge d-Moll von M. Reger und der Transkription der Bachschen Chromatischen Fantasie und Fuge desselben Komponisten erstaunte das gänzliche Fehlen von Dramatik und die geringe Energie. Die technische Seite der Darbietung ersetzte die Expression und das oratorische Pathos, das den Werken dieser Richtung eigen ist.

Einen ganz anderen Eindruck hinterließen die Interpretationen von A. Fiseisky. Offensichtlich stellt dieser Künstler seine ausgezeichnete Beherrschung des ganzen Arsenals technischer und expressiver Mittel in den Dienst an Bild und Inhalt der Musik. Er stellt schnell einen Kontakt zum Publikum her und versteht es, eine besondere vertrauliche Atmosphäre zu schaffen, indem er sich in seinem Spiel gleichsam an jeden seiner Zuhörer persönlich wendet. Das zeigte sich deutlich in den Choralphantasien von J. S. Bach, die unter den Händen anderer Künstler das Publikum sofort zum Einschlafen bringen. Hier dagegen war die Form filigran aufgebaut und ein sehr treffender pulsierender Rhythmus gefunden, so dass es sehr interessant war, der Entwicklung des musikalischen Erzählens zu folgen. Diskutieren könnte man über die Registrierungen, doch die Logik der klanglichen Dramaturgie der Choralphantasien erwies sich als überzeugend genug, umso mehr, als ein Künstler diesen Niveaus zweifellos ein Recht auf schöpferische Experimente hat.

Stilvoll erklangen zwei kleine Zyklen von Bach: die Fantasie und Fuge a-Moll und die bekannte Toccata und Fuge d-Moll. Was das letzte Werk betrifft, so ist es dermaßen abgespielt, dass man darin wohl nichts Neues mehr sagen kann. Nichtsdestoweniger prägten sich in der Toccata einige originelle Funde A. Fiseiskys in der Phrasierung und der Beziehung der Tempi ein: der Organist setzte hier auf eigene Weise gedankliche Akzente, indem er das Stück nicht virtuos herausstellte, sondern es als erfüllt von Größe und Gram zeigte.

A. Fiseisky gehört übrigens zu der kleinen Zahl von Organisten auf der Welt, die alle Werke Bachs im Repertoire haben. Das zeigt sich zweifellos in seinen Deutungen, in denen der Künstler gleichsam das Bachsche Orgelwerk im ganzen im Blickfeld hält.

Im zweiten Teil erklangen nicht weniger hell und inspiriert Musik von Mendelssohn und Werke zeitgenössischer Komponisten: Gubaidulinas ‚Hell und Dunkel’ und zwei Teile der ‚Messe de la Pentecôte’ von Messiaen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass sich der Künstler in so unterschiedlichen Stilen ganz natürlich bewegt: überall hat er etwas zu sagen, wobei er den Faktor der Wahrnehmungsfähigkeit seiner Zuhörer nicht vergisst. Die Dramaturgie des Abends erwies sich als äußerst erfolgreich, und die Werke des 20. Jahrhunderts wurden als Glieder in der Kette der jahrhundertealten Tradition des ‚stylus phantasticus’ empfunden.
(Jewgenija Kriwizkaja, Kultur-Zeitung, Moskau, Ausgabe № 3, 24-30.01.2008, Übersetzung: Dr. Nina Balz)


Im besten Sinn unterhaltend

Organist Alexander Fiseisky und Flötistin Vera Fiseiskaja spielten in der Buchholzer Pfarrkirche

Es war ein Konzert der unterhaltenden Art im besten Sinn, das der bekannte russische Organist Alexander Fiseisky und seine Tochter, die Flötistin Vera Fiseiskaja, vor einem stattlichen Publikum in der Buchholzer Pfarrkirche boten.
Gleichzeitig erlebten die Zuhörer die hohe Kunst des filigranen Orgelspiels, wie das Zusammenspiel von Flöte und Orgel. Am Anfang standen Werke von Johann Sebastian Bach: mit Fantasie und Fuge in a-Moll, einem frühen Werk Bachs, demonstriert Alexander Fiseisky seine technische Brillanz und souveräne Artikulation. Das galt auch für die sehr schön ausgespielte große Choralbearbeitung über "Allein Gott in der Höh' sei Ehr' " aus dem "Dritten Teil der Klavierübungen". Flöte und Orgel spielten sich perfekt die musikalischen Bälle zu in Bachs Sonate g-Moll, in der das Tasteninstrument obligat behandelt wird, also nicht nur Generalbassfunktion hat.

Bachs weitläufiger Zeitgenosse Georg Friedrich Händel war im Programm mit seiner F-Dur-Sonate für Flöte und Orgel vertreten. Auch hier erwies sich die russische Flötistin als stilsichere Meisterin ihres Fachs. Von Domenico Zipoli, vor allem durch eine gern gespielte "Pastorale" bekannt, bot Alexander Fiseisky elf Orgelversetten, abwechslungsreich registrierte und mit Spielwitz interpretierte Miniaturen.

Es folgte die fröhlich-leichte Sonate von Leonardo Vinci für Flöte und Orgel. Der russische Organist zollte der wenig bekannten Orgelmusik seiner Heimat Tribut mit dem stilistisch an Mendelssohn erinnernden "Gebet ohne Worte" von Wladimir Odojewskij und spielte genauso ausdrucksvoll das Praeludium in G von Constantin Homilius.

Als Referenz an den populären Geschmack boten die beiden Interpreten schließlich eine Bearbeitung des "Reigen seliger Geister" aus Glucks Reformoper "Orpheus und Eurydike", bevor dann Alexander Fiseisky mit dem Allegro in d-Moll von Felix Mendelssohn-Bartholdy einen kräftigen Schlusspunkt setzte. Es handelt sich um ein ausgesprochen dichtes und gleichzeitig virtuoses Werk mit fugiertem Teil und Choralmelodik, bei dem der Organist zeigen konnte, was in ihm und der Buchholzer Orgel steckt. Als Zugabe schließlich ein Gassenhauer für Flöte und Orgel: ein virtuoser Satz aus Bachs Suite in h-Moll.
(© Ulrich Ruhm, Badische Zeitung, 24.09.2007)


Orgel findet ihren Meister

Verbindung von Klangsensibilität und Gestaltungskraft

Alexander Fiseisky eilt ein exzellenter Ruf voraus. Dass er weltweit zu den renommiertesten Künstlern seines Fachs gehört, stellte der Moskauer Organist am Freitag in der Amanduskirche Freiberg- Beihingen vor großem Publikum eindrücklich unter Beweis.
FREIBERG • Alexander Fiseisky, Soloorganist an der Moskauer Staatlichen Philharmonischen Gesellschaft, Leiter der Orgelabteilung an der Staatlichen Gnessin Akademie Moskau, Musikwissenschaftler und "Verdienter Künstler Russlands" spielte also auf vertrautem Terrain, da die Instrumente aus dem Hause Walcker in Russland nicht nur hoch geschätzt. sondern die bekanntesten Orgeln überhaupt sind. Und schon die ersten Takte von Johann Sebastian Bachs "Fantasie und Fuge a-Moll" BWV 561 ließen keinen Zweifel daran, dass die 1348 Pfeifen der dreimanualigen Beihinger Walcker-Orgel ihren Meister gefunden hatten. Fiseiskys vollendetes Legato in dem virtuosen Laufwerk der Fantasie war schlichtweg überwältigend. Faszinierendes gestalterisches Vermögen und spannungsreiche Spielfreudigkeit bewies er sodann in der Fuge, in der er mit einer äußerst geschmackvollen Registrierung eine glasklare Durchhörbarkeit des polyphonen Stimmgeflechts ermöglichte, selbst beim Einsatz des vollen Rohrwerks.

Konzert in Bietigheim
Foto: Werner Kuhnle

Auf dem Programm standen ferner verschiedene, in erster Linie italienische Spielarten des Barock; neben Johann Sebastian Bach Werke von Georg Friedrich Händel, Domenico Zipoli und Leonardo Vinci, dazu Kompositionen von Christoph Willibald Gluck und Felix Mendelssohn Bartholdy. Fiseisky kam jedoch nicht allein, sondern in Begleitung seiner Tochter, der Flötistin Vera Fiseiskaja. Nahezu ohne hörbare Anblasgeräusche, mit einem elektrisierenden samtenen Klang und einer beachtlichen Atemstütze betonte sie gekonnt über der gedeckt registrierten Orgel die elegante melodische Linienführung in Bachs "g-Moll-Sonate" BWV 1020. Stets sauber artikulierend verlieh sie auch den herrlich aufschwingenden Melodiebogen in Händels duftiger "Sonate F-Dur" große Anmut, vor allem in der Giga, dem wohl bekanntesten Satz dieses Werks. Die Wiedergabe von Leonardo Vincis "Sonate G-Dur" entpuppte sich schließlich als ein klangsinnlich entspanntes und federndes Zwiegespräch zwischen Flöte und Orgel. Die wohlproportionierte, ungemein klar strukturierte, immer transparente und stilistisch überzeugende Kunst von Alexander Fiseisky beeindruckte ein ums andere Mal und verlieh jedem Werk wahre Größe. So brachte der Organist die reizvollen Flötenregister der Orgel im geschmeidigen Fluss des kunstvoll verästelten Satz von Bachs Choralbearbeitung "Allein Gott in den Höh' sei Ehr' " BWV 676 wundervoll zur Geltung. Mit den meisterhaft vorgetragenen elf kleinen "Versetten" des Italieners Domenico Zipoli demonstrierte er nicht nur die vielgestaltigen kontrapunktischen Künste des Komponisten, sondern in einer bestechenden Registerwahl auch die Klangvielfalt der Orgel: von abgetönten Stimmungen bis zu majestätisch strahlendem Glanz. Zum Höhepunkt des Abends geriet schließlich die Ausführung von Bachs vierteiliger, versonnener bis hell jubilierender "Pastorale" BWV 590. Sie war an Eloquenz nicht zu überbieten, so anmutig phrasierend war das von einer vorzüglichen Verzierungskunst geprägte Spiel des Moskauers. Anhand Mendelssohn Bartholdys "Allegro in d" bewies Fiseisky abschießend noch ein Mal, dass er ein über jeden Zweifel erhabener Großmeister der Orgel ist: in seiner Klangsensibilität, seinen gestalterischen Fähigkeiten und in seiner Virtuosität, mit der er selbst vollgriffige Akkordik und technisch anspruchsvollstes Passagenwerk mit spielerischer Geläufigkeit vorzutragen wusste.
(© Christof Jetzschke , Bietigheimer Zeitung, 17.09.2007)


KÖnig an der Orgel macht Michaelskirche zum Konzertsaal

Moskauer Alexander Fiseisky begeistert bei seinem Asperger Gastspiel als Solist und im Duo mit seiner Tochter Vera Fiseiskaja
Der Auftritt des Organisten Alexander Fiseisky und seiner Tochter Vera Fiseiskaja war zweifellos einer der musikalischen Höhepunkte der 450-Jahr-Feier der Michaelskirche. Mendelssohn, Bach und Gluck standen unter anderem auf dem Programm.
Ein Orgelkonzert an einem Mittwochabend, bereichert durch Sonaten für Querflöte und Orgel. Das kann hinsichtlich der Zuhörerzahlen problematisch sein, bekannte Ulrich Scheuffele, Vorsitzender der Catharina-Pawlowna-Gesellschaft, die sich für einen aktiven kulturellen Austausch mit Russland engagiert und die russische Kultur in Baden-Württemberg fördert. Einer der weltbesten Organisten "zieht" freilich immer. Und die Michaelskirche war auch sehr gut besucht, als Professor Alexander Fiseisky (Orgel) und seine Tochter Vera Fiseiskaja (Querflöte) zu einem erlesenen, gut eineinhalbstündigen Konzertabend ansetzten. "Ich habe gewusst, dass es in Asperg Musikbegeisterte gibt", freute sich Scheuffele über die Resonanz.

Konzert in Asperg
Bild: Alfred Drossel

Als Königin der Instrumente wird die Orgel gerne bezeichnet. Trifft sie auf einen König des Instruments, entwickelt sich eine einzigartige, lebendige Klangpracht in allen vielschichtigsten, tiefsten und schönsten Nuancen. Genau das ist am Mittwochabend in der Michaelskirche passiert. Was Fiseisky in anspruchsvollster Qualität offerierte, hatte wenig mit dem sonntäglichen Orgelspiel. Der Moskauer machte die Michaelskirche zu einem großen Konzertsaal: Fiseisky entführte die Besucher in eine faszinierende Welt schillerndster Tonfolgen und zog im wahrsten Sinne des Wortes alle Register, wenn er sich bei Bachs Fantasie und Fuge a-Moll vorwiegend mit dezenten Prinzipal-Registern begnügte, die lieblichen Register bei den elf Versetten eines Domenico Zipoli vorherrschen ließ, um zum großen Finale mit vollem Werk bei Mendelssohns Allegro in d richtig aufzudrehen. Da war alles drin, was das Herz eines Orgel-Liebhabers begehrt: Leidenschaft, Poesie, Andacht und Tiefgang.

Zwischen den reinen Orgelstücken interpretierten Vater und Tochter diverse Sonaten für Orgel und Querflöte, die mit bald zärtlichem, bald meditativem, dann wieder schwermütigem Miteinander einen perfekten Kontrast bildeten. Vera Fiseiskaja ist ihrer technisch brillanten und zugleich liebevollen Hingabe zu den Kompositionen unverkennbar in die Fußstapfen ihres Vaters getreten. Es entwickelte sich ein intensiver Dialog zwischen Orgel und Flöte, der die Besucher des Konzertes in seinen Bann zog. Info: Alexander Fiseisky und Vera Fiseiskaja treten am heutigen Freitag um 20 Uhr nochmals in der Amanduskirche in Freiberg- Beihingen auf.
(© STEFAN FRIEDRICH , Asperger LKZ, 14.09.2007)


FRÖHLICHKEIT - ORGELSOMMER MIT ALEXANDER FISEISKY IN DER FRIEDENSKIRCHE

Dass der Organist eine Menge von außergewöhnlicher Klangfarbendramaturgie versteht, beweist Alexander Fiseisky bei seinem Auftritt im Rahmen des Potsdamer Orgelsommers erneut. Beim erstmaligen Gastspiel 2003 spielte er auf der Schuke-Orgel in der Erlöserkirche ein breit gefächertes Programm. Diesmal erwählte sich der 53-jährige Konzertorganist aus Moskau, der Solist der Staatlichen Moskauer Philharmonischen Gesellschaft und Leiter der Orgelklasse an der Russischen Gnessin-Musikakademie ist, die Woehl-Orgel (vorher vom Meister persönlich für diesen Anlass feingestimmt), um sein Können in einem französisch geprägten Programm vorzustellen. Er habe es speziell für die Möglichkeiten dieser Orgel erarbeitet, lässt Alexander Fiseisky das Publikum zuvor wissen. Und auch Bachs Praeludium und Fuge Es-Dur BWV 552 passe dazu, denn der Komponist habe es in frankophoner Manier geschrieben.

Leichtfingrig und fast fröhlich breitet er es eingangs aus: In opulenter Klangfülle, als eine strahlende Festmusik voller Glanz. Er zieht warm getönte Register, meidet jegliche prinzipalstimmige Schärfe. Das kecke Thema tupft er im Diskant leicht hin. Geradezu vergnüglich macht er deutlich, dass das Stück der Concerto-grosso-Form verhaftet ist: das "Tutti" lässt er in fast sinfonischer Fülle aufrauschen. (Ein mehr als dezenter Hinweis auf die nachfolgenden Franzosen.) Beeindruckend sein schönes Legato in leuchtenden Farben. Kurzum: er spielt einen auffallend klangsinnlichen Bach. Auch der Fuge ist formale Strenge und mathematische Tüftelei genommen. Kopf und Herz sind gleichermaßen angesprochen.

Für "Grande pièce symphonique", ein wirklich großes sinfonisches Stück von Cesar Franck (1822-1890), bevorzugt er das III. Manual, um durch dessen französisch orientierte Disposition das vielsätzige Werk so authentisch wie möglich erklingen lassen zu können. Einschließlich des sinnvoll verwendeten Schwellwerks und des starken Tremulanten, zungenstimmenreicher Mixturen... Die Wechsel von hoher und tiefer Lage sorgen für plastische Kontraste. In einem innig ausgesungenen Abschnitt zeigen sich Stück wie Organist ganz von ihrer seelenerbaulichen Seite. Ein Allegro non troppo e maestoso zeigt sich toccatennah, drängend und crescendierend. Es mündet in ein ruhiges, von Notturnostimmungen durchzogenes Andante. Aus einem düsteren Choral, angestimmt als tiefengründelndes Pedalsolo (mit Kontrabass und Posaune), schwillt es majestätisch an, um schließlich in ein glanzvoll-rauschendes "Orchestertutti" zu münden.

Dem schließt sich die mit Spannung erwartete Wiedergabe der 5. Orgelsymphonie f-Moll von Charles-Marie Widor (1844-1937) - dem Schöpfer dieser Gattung - an. Alexander Fiseisky stellt sie mit viel registrierendem Raffinement als ein 37-minütiges Wunderwerk an Stimmungen, Farben, aufbrausenden Attacken, elfengleichem Huschen, ätherischem Schweben und liedhafter Innigkeit vor. Zu Beginn ist das filigrane Themengeflecht mit toccatischen Einsprengseln versetzt. Ein dezenter Fingerzeig auf das, was vier Sätze später zur Krönung des Ganzen gerät: jene mitreißende Toccata, die es mit Bachs nicht weniger berühmtem d-Moll-Pendant BWV 565 aufnehmen kann. Ohne effekthascherisches Anbiedern erweist sich die Widorsche Toccata als ein sich organisch entwickelndes Finale voller Vitalität glanzvoll im vollen Orgelwerk erstrahlend.
(© Peter Buske, Potsdamer Neueste Nachrichten, 21.07.2007)


ORGELVIRTUOSE GIBT SICH DIE EHRE

An der Orgel spielte Alexander Fiseisky in überaus delikater Registrierung, mit der er eine leuchtende Klangpracht des Instruments entfaltete, Präludium und Fuge in Es-Dur, BWV 552, von Johann Sebastian Bach. Bereits diese Ausführung vermittelte den Besuchern, (...), einen lebendigen Eindruck von der gestalterischen Kraft dieses Virtuosen. (...)

Der klare, helle Klang der Querflöte von Vera Fiseiskaja breitete sich in der Bartholomäuskirche aus. Mit feinster Intonation gestaltete die junge Solistin engagiert und brillant die ausgewählten Kompositionen und bestach auf überzeugende Weise.
(© Rudolf Wesner LKZ, 24.01.2007)


ARTUR FISCHER BESCHENKT GEMEINDE MIT KONZERT - 400 BESUCHER FEIERN MUSIK-KÜNSTLER IN DER ÜBERFÜLLTEN CHRISTUSKIRCHE ENTHUSIATISCH / EIN GRANDIOSES FEUERWERK NACH NOTEN

Fischer Fiseisky

Für Waldachtal war es ein Jahrhundertkonzert. Beglückender Klangzauber, musikalische Höchstleistungen und stehende Ovationen: Enthusiastisch feierten über 400 Besucher in der überfüllten Tumlinger Christuskirche Instrumentalkünstler von Weltformat.

Dank Ehrenbürger Professor Artur Fischer (87) wurde solch ein Meisterkonzert in Waldachtal möglich. Seinem Neujahrskonzert setzten Professor Alexander Fiseisky (Orgel), seine Tochter Vera Fiseiskaja (Querflöte) und Walter Scholz (Trompete) die Krone auf. Durch sein brillantes Spiel versetzte Startrompeter Walter Scholz die Konzertbesucher in helle Begeisterung. Der »Kaiser auf der Trompete« bestach mit kristallklarer Artikulierung beim festlichen »Trumpet Tune« von Henry Purcell und verlieh Solostücken von Bach und Händel Strahlkraft. Das »Largo« von Antonin Dvoráks-Sinfonie »Aus der neuen Welt« weckte Emotionen beim aufmerksamen Auditorium.

Triumphal interpunktierte Scholz die Bach-Weise »Heilig ist der Herr«. Waldachtals Ehrenbürger widmete der 68jährige das Posthorn-Solo aus Mahlers-Sinfonie »Behüt mich Gott, es wäre so schön gewesen«. An der Vleugels-Orgel entzündete Virtuose Alexander Fiseisky ein furioses Feuerwerk: Berauschend farbenreich interpretierte der Maestro die »Toccata« aus der fünften Orgelsinfonie des französischen Komponisten Charles Marie Widor (1845 - 1937). Erstaunlich, was die Moskauer Orgel-Ikone bei diesem mitreißenden Glanzstück aus der kleinen Barock-Orgel herausholte, die Artur Fischer vor sechs Jahren der Gemeinde stiftete. Stürmisch applaudierte das Konzertpublikum.

Facettenreich gestaltete der vorzüglich registrierende Fiseisky das Bach-Präludium 552 auf der Königin der Instrumente. Mit dem »Cherubinischen Lied« von Nikolaj Tscherepnin entführte er in verträumte sphärische Klangdimensionen. Seine Tochter Vera Fiseiskaja, Jahrgang 1985, charakterisierte auf ihrer Querflöte präzise und sensibel Kompositionen von Bach und Händel. Im harmonisch aufeinander abgestimmten »Festival in Gold« von Mario Torini boten die drei Künstler ein genussvolles Klangerlebnis. Mächtig stolz auf diese »exquisite Aufführung« war Tumlingens Organist Friedrich Laun, der geradezu ins Schwärmen geriet: »Fiseisky ist einer der ganz Großen. Wie er Bach spielt ist Bach-gerecht. Exzellent.« Fördervereins-Vorsitzende Erika Burkhardt durfte ein Ereignis organisieren, das einen Meilenstein in der Konzertgeschichte Waldachtals darstellte.
( © Walter Maier,Schwarzwälder Bote, 22.01.2007)


ALEXANDER FISEISKY

Because of a glitch in the bus transportation, along with holiday traffic, this reviewer missed the opening work of the recital. Upon entering the church, filled with the sweet smell of spent incense and surrounded by the Stations of the Cross, one could look at the dramatically lighted rood screen, the warm brick walls under the vaulted ceiling, and feel as if one were stepping back in time, entering an oasis away from the noise and turmoil of the city. The fine instrument placed in equally fine acoustics, under the fingers of a celebrated master of the keyboard, provided an exceptional venue for this program of Russian organ music. The Prelude in G Major of Constantin Homilius, a rather mild work, allowed this reviewer to catch his breath and settle into the rest of the program. The Largo of Rudolf Tobias, romantic in concept, built to a stirring climax before tapering down to a florid section on the flute stops, followed by a chorale-like section on the strings. It was followed by a Pastorale by Jazeps Vitols, filled with the sound of soft reeds, both solo and in chorus. It began with an engaging melody in the traditional compound time, which returned at the end of the piece. Shostakovich's Passacaglia (from the opera Katerina Izmailova) was next. Beginning with dramatic opening chords, which lead to the pianissimo theme given out in the pedal, the piece builds to an exciting climax before diminishing to the sound of quiet flutes. The brilliance of both the Organist and the instrument were manifest in the final work, the Glazunov Fantasia, Op. 110. This free-form work has all the elements necessary to bring a recital to a sparkling close - a scherzo-like section, a stunning pedal solo introducing a fugal section, a brilliant finale with glittering scales, punctuated by dramatic chords, all under-girded by a florid pedal. Full organ to the end! Russian organist Alexander Fiseisky provided the perfect combination of artistry, technique, and devotion to the music, making this a most memorable recital.
(© Donald Sutherland, The American Organist, September 2006)


KUNSTGENUSS AUF AUSSERORDENTLICH HOHEM NIVEAU

Einen weltberühmten Ausnahmekünstler wie Alexander Fiseisky im Konzert zu erleben, gehört zu den Sternstunden eines jeden Musikfreundes. Mit der Unterstützung von Professor Artur Fischer wurde das für die zahlreichen Besucher einer Vorstellung in der Tumlinger Christuskirche möglich. Bereits zum vierten Mal konnte Erika Burkhardt vom Förderverein evangelisches Gemeindehaus den Moskauer Orgelvirtuosen, der zu den bedeutendsten und einflussreichsten Organisten Russlands zählt, zu einem Konzert begrüßen.

Diesmal hatte er seine Tochter Vera mitgebracht, die am St. Petersburger Konservatorium im Hauptfach Traversflöte studiert. Beide boten in der bis auf den letzten Platz besetzten Christuskirche ein facettenreiches und musikalisch hochkarätiges Programm dar. Gleich zu Beginn fesselte Fiseisky seine Zuhörer mit der locker lebendig klingenden Toccata und Fuge in d-Moll BWV 538 von J. S. Bach, die im Verlauf in kraftvoll erhebende Töne überging. Er lotete damit meisterhaft die Klangmöglichkeiten der kleineren Chor-Orgel von Vleugel aus, die Artur Fischer seinerzeit der evangelischen Gemeinde aus Anlass seines 80. Geburtstages geschenkt hatte. Im Anschluss vereinigten sich Orgel und Flöte zu einem wunderschön melodischen, leicht und zart klingenden Spiel von Bachs Sonate Es-Dur, BVW 1031. Lang anhaltender Beifall belohnte den brillanten Vortrag von Vater und Tochter. Ebenso begeistert nahm das Publikum das Orgelsolo Canzona seconda von G. Frescobaldi und die Sonate G-Dur von L. Vinci (Flöte und Orgel) auf. Das jubilierende Flötenspiel verschmolz mit den begleitenden, fast unbemerkt unterstützenden Orgeltönen zu einem einzigartig klangvollen Vortrag.

Fiseisky wechselte dann an die große Weigle-Orgel auf der Empore und ließ im Kirchenraum die gewaltigen Töne der Mendelssohn-Sonate c-Moll, op. 65 Nr. 2 erschallen. Eine überaus dynamische Leistung an Klavier und Flöte. Voll intensiver Klangfarbigkeit, ausdruckstark und temperamentvoll, brachten die beiden Musiker mit der Fantasie über ein Thema aus der Oper »Carmen« (G. Bizet/F. Borne) zu Gehör.

Nach dem vierhändigen Vortrag von zwei Bearbeitungen russischer Volkslieder von J. Brahms am Klavier, empfingen die beiden virtuosen Künstler begeisterten Applaus mit stehenden Ovationen. Vater und Tochter bedankten sich für den warmen Empfang in Waldachtal mit freundlichen Worten und drei meisterhaft gespielten Werken für Orgel und Flöte von Ch. W. Gluck und J. S. Bach. Der international angesehene Moskauer Organist und Musikwissenschaftler Fiseisky hat hier mit seiner überaus talentierten Tochter Vera den Waldachtaler Musikfreunden einen Kunstgenuss auf außerordentlich hohem Niveau geschenkt, so die einhellige Meinung der Gäste.
(© Bettina Frenzel, 28.08.2006)


DER ABSTECHER WAR'S WERT - RUSSISCHER MUSIK-PROFESSOR IN TUMLINGEN

(...) Organisiert hatte den Konzertabend am Freitag in der Tumlinger Christuskirche der Förderverein Evangelisches Gemeindehaus Waldachtal mit der Vorsitzenden Erika Burkhardt. Und die hatte denn auch allen Grund über den massigen Besuch des Konzerts hoch erfreut zu sein. das Familien-Duo aus Russland bot den Besuchern der nahezu voll belegten Kirche aber auch allererste Sahne. Ohne technische Finessen, ungefiltert - und dennoch außergewöhnlich klar und rein. (...)

Tochter Vera studiert noch am St. Petersburger Konservatorium Traversflöte und hat durchaus das Zeug, um einmal in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Allerdings sind diese besonders groß. (...)
(© lpe, Südwestpresse, 28.08.06)


MEISTERORGANIST ZUM SAISONABSCHLUSS

(...) Das Programm wies Fiseisky als stilistisch kompetenten, virtuos überzeugenden Beherrscher der Orgel aus, der einen natürlich erwachsenden Weg zwischen gepflegter Euphorie und getreuer Abspulung des Notentextes findet. Dabei vermittelt er eine aus innerer Lebendigkeit geprägte Musik, in der Tempi, Anschlagsnuancen, Phrasierung und die plastische Ausformung der einzelnen Themen in klug gewählter Registrierung eine absolut schlüssige Einheit bilden. Dabei verliert er auch beim energischen Zugriff und dem äußerst raschen Tempo in den schnellen Teilen niemals die Kontrolle über sein packendes, unpathetisches, diszipliniertes und klar konturiertes Spiel, sondern zeigt im Gegenteil Mut zu freischwingender agogischer Beweglichkeit, gepaart mit Geradlinigkeit und Stringenz. Eine gewisse Vitalität verleiht so allen Interpretationen Frische und Intensität.(...)

Ein absoluter Höhepunkt war zweifellos die ungemein farbig und spannungsvoll interpretierte Sonate c-Moll op. 65 Nr. 2 von Mendelssohn mit ihrem dumpfen Grave, den beseelten Adagio-Gesang und der martialischen Pièce des Allegro-Satzes als Hinzuführung zur kurzen, abschließenden, flüssig gestalteten Fuge. Alexander Fiseisky verblüffte hier mit einer klug ausgehorchten, gut gesteigerten, enorm zupackenden und feinsinnig gegliederten Wiedergabe. (...)
(© Lothar Messmer, digipaper.rheinpfalz.de, 29. August 2006)


ORGANISTEN-STAR MACHTE ZWISCHENSTOPP IN STRAELEN

(...) Mit der "Fantasie und Fuge in e-Moll" von Bach eröffnete Fiseisky mit fließenden Läufen in ungeahnter Schnelligkeit und großen, ausladenden Bass-Soli das virtuose Werk. In der Choralbearbeitung "Allein Gott in der Höh' sei Ehr' " zeigte er technische Brillanz und große Flexibilität im Einsatz der Register, um die ganze Bandbreite der Stockmann-Orgel auszukosten. Die Liebe zum leidenschaftlichen Geist des Barock war hier zu spüren.

In der "Sonate B-Dur" von Mendelssohn erlebten die Zuhörer eine gekonnte Gestaltung formaler Übergänge und den sensiblen, souveränen und selbstbewussten Umgang eines perfekten Künstlers mit den klanglichen Möglichkeiten der Orgel. (...)


EXPERTE AN DER ORGEL

(...) In diesem Konzert war ein Experte an der Orgel zu hören, ein hochkarätiger Musiker, der mit seiner Arbeit und seinen Interpretationen neue Maßstäbe setzt. Das Publikum dankte diesem hohen Niveau mit stehendem Applaus, dem prompt mit einer kraftvollen Zugabe und grandiosen Schlussakkorden geantwortet wurde.
(© Liss Steeger, Rheinische Post, Ausgabe Gelderland, 10. Juni 2006)


AUF ENGELSSCHWINGEN GETRAGEN - ALEXANDER FISEISKY GLÄNZT MIT SELTEN GEHÖRTEN WERKEN RUSSISCHER ORGELMUSIK IN DER DAHNER ST. LAURENTIUSKIRCHE

(...) Ein "Cherubinisches Lied" von Nikolai Tscherepnin eröffnete den russischen Reigen. Leicht bewegt, wie auf Engelsschwingen, dies durch Punktierung noch betont, schwebte ein lockeres Figurenwerk facettenreich nach oben bis in sphärische Bereiche. (...)

Das als Zugabe präsentierte Bachsche Orgel-Großwerk "Präludium und Fuge e-Moll, BWV 548", erwies sich als unwahrscheinlich brillant gesetzter Schlusspunkt.
(© Richard Strauss, Die Rheinpfalz, 08. Juni 2006)


RITTERSTIFTSKIRCHE WIMPFEN - MOSKAUER ORGELVIRTUOSE

(...) Aus den sechs Orgelsonaten von Felix Mendelssohn-Bartholdy erklang die vierte in B-Dur, in deren Allegro con brio Fiseisky die Höhepunkte der zweiteiligen Satzform hervorhob. Es folgte die verinnerlicht gespielte Durchformung des schlichten Andante religioso, dem sich der dritte Sonatensatz Allegretto mit quirliger Tastenarbeit über dem Hintergrund der Unterstimmen anschloss. Größe verlieh Fiseisky dem Fugensatz Allegro maestoso e vivace, dessen grandiose Steigerung den Orgeljubel der letzten Takte zum Abschluss führte.

Doch all dies verblasste angesichts des Klanggemäldes, das der Moskauer Virtuose von der Grand Piéce symphonique fis-moll des tief gläubigen César August Franck malte. Da führten Klangfarben zu sphärisch wirkenden Passagen, wechselten in der Werkentwicklung düstre Passagen zu elyseischer Gelöstheit.
(© Traudl Stocker, Heilbronner Stimme, 6. Juni 2006)


ORGELKLÄNGE MALTEN GEWALTIGE BILDER

Einer der bedeutendsten Organisten Russlands, Alexander Fiseisky, konzertierte am Sonntag in der evangelischen Kirche. Der virtuose Gast aus Moskau bestritt ein weiteres Konzert im Rahmen des 19. Haaner Orgelzyklus. Er präsentierte dem (erstaunlich) großen Publikum ein winterlich glanzvolles Programm.

Auftakt mit Bachs Fantasie und Fuge a-Moll BWV 561, das zu den imposanten Orgelwerken seiner letzten Meisterschaft gehört. Locker, spielfreudig und ausnehmend schön artikulierte Fiseisky die Bachsche Musik, lotete die unterschiedlichen Ausdruckswelten klar und prägnant aus.

Musikalischer Reichtum, warme Klänge, ein herrliches Flöten-Trio prägen Bachs Chorbearbeitung von "Allein Gott in der Höh' sei Ehr' ". Mit schlichter leiser Intensität spielte Fiseisky den zutiefst lyrischen Choral, bevor er sich dem Romantiker Mendelssohn zuwandte. (...)

Bei der Fantasie op. 110 seines Landsmannes Glasunow konnte Fiseisky noch einmal alle Register seiner Virtuosität ziehen. Vom lyrischen Piano über furiose Lauffiguren bis zu funkelnden Akkordpassagen. Das Publikum bedankte sich mit stehenden Ovationen bei dem Meister-Organisten aus Russland.
(© Astrid Schoene, Rheinische Post, 08. Februar 2006)


RAUSCHENDER BEIFALL FÜR GRANDIOSEN KÜNSTLER

Der russische Organist Alexander Fiseisky (Moskau) brillierte am Sonntag auf der Vleugels-Orgel in der Pfarrkirche St. Alban in Hardheim
(...) Die zu Beginn des Programms gespielte Fantasie und Fuge a-moll, BWV 561, gehört gemäß der Einstufung des als Orgelexperten einzustufenden berühmten Albert Schweitzer zu den "gigantischen Orgelwerken der letzten Meisterschaft" von Bach. Dabei trat die Virtuosität des Organisten
(Alexander Fiseisky) bereits eindrücklich zu Tage.
(© zeg, Rhein-Neckar-Zeitung, 11. Oktober 2005)


EIN MEISTER AN SEINEM INSTRUMENT

Brillantes Orgelkonzert
(...) Ein absoluter Ausnahmekönner und Meister seines Instrumentes brachte am Wahlsonntag in der gut besuchten Lutherkirche die neu renovierte Steinmeyer/Wagner-Orgel prachtvoll zum Klingen. Alexander Fiseisky (...), sorgte mit Präludium und Fuge e-Moll von Johann Sebastian Bach für einen furiosen Auftakt. In fließenden Läufen und kristallklaren Kadenzen gelang es Fiseisky, dem Majestätischen der Kirchenorgel etwas Leichtfüßiges abzugewinnen. Immer wieder ein faszinierender Moment, wenn sich das Monumentale, Riesenhafte des Klangs in ein fröhlich dahin plätscherndes Bächlein verwandelt. (...)
(© Wolfgang Weitzdörfer, Remscheider Generalanzeiger, 20. September 2005)


KLANGPRACHT UND TIEFE

Alexander Fiseisky beendete Karlsruher Orgelsommer
(...) Das Abschlusskonzert des internationalen Orgelsommers hatte einen russischen Akzent: Der Moskauer Organist Alexander Fiseisky gastierte in der Evangelischen Stadtkirche; mit einem Programm, das an Virtuosität und feinster Melodik selbst dem erfahrensten Künstler einiges abverlangt.

Was Fiseisky aus den Werken herausholte, ließ keine Wünsche offen: Bachs G-Dur-Fantasie hatte einen erhabenen Fluss; selten hört man Läufe so glatt, so rund und geschmeidig. Fiseisky arbeitete mikroskopisch genau und dennoch mit viel Weitblick, er führte selbst im größten Stimmen-Dickicht die melodischen Linien klar und schnurgerade nach vorne, alles wirkte fein und durchsichtig, hatte aber dennoch äußerste Klangpracht und Tiefe. (...)

Fiseiskys Kunst, wie ein Archäologe behutsam kleinste Bruchstücke freizulegen, zeigte sich vor allem auch in Mendelssohns B-Dur-Sonate op. 65: Im Allegretto, wo die Melodie weit ausschweifend durch sämtliche Stimmen eilte, ging nichts verloren. Jeder Ton, jede Linie - alles griff millimetergenau ineinander, und trotzdem wirkte keine Passage steril oder mechanisch, sondern vielmehr strömend und elegant. (...)
(© Badische Neueste Nachrichten, 9. August 2005)


RUSSISCHER MUSIKER STELLTE LANDSMANN WÜRDIG VOR

(...) Stendal (hh). Der russische Organist Alexander Fiseisky aus Moskau gestaltete den Orgelabend im Dom St. Nikolaus. (...) Einleitend spielte er Praeludium und Fuge e-Moll (BWV 548). Der Concerto grosso Aufbau des Praeludium hat eine klare formelle Struktur. Den thematischen Gehalt ließ der Organist mit vollklingenden Registern nie aus den Augen. Auch die Fuge wurde im Lauf- und Spielwerk höchst virtuos erarbeitet.

Felix Mendelssohn-Bartholdys Orgelsonate 4 B-Dur beginnt mit einem klangvoll auftrumpfenden Satz. Fiseisky stellt ihn bewusst in Gegensatz zum Andante religioso, das er feingliedrig verhalten intoniert. Auch im Allegrosatz dominiert der kammermusikalische Grundton. Erst im Finale brach sich wieder in einer konzertant erweiterten Fuge prächtiger Glanz Bahn. (...)

Die große Fantasie op.110 von Alexander Glasunow gab Alexander Fiseisky noch einmal Gelegenheit, vom lyrischen Piano über furiose Lauffiguren und Prächtige Akkordpassagen alle Register seiner Virtuosität zur Geltung zu bringen. Man spürte deutlich, dass ihm viel daran lag, seinen Landsmann würdig vorzustellen. (...)
(© unbekannt)


WELTORGANIST FÜLLTE KIRCHE

(...) Ein so berühmter und einflussreicher Organist wie der Moskauer Alexander Fiseisky hat Salzwedel wohl selten einen Besuch abgestattet. Um sich vom Können dieses russischen Meisters zu überzeugen, kamen zahlreiche Zuhörer am Sonnabendabend in die Katharinenkirche. Dieses Orgelkonzert war wohl mit Abstand das am besten besuchte der vergangenen Monate.

Und der Künstler erfüllte die hohen Erwartungen des Publikums mit Bravour. (...)
(© Elisabeth Kersten, Volksstimme Salzwedel, 1. August 2005)


STANDING OVATIONS FÜR DEN ORGANISTEN

"Geistliche Abendmusik" mit Alexander Fiseisky in der Gedächtniskirche
(© Speyrer Morgenpost, Mai 2005)


EIN VIRTUOSE AUF DEN TASTEN

Alexander Fiseisky aus Moskau gab brillantes Gastspiel in der Abteikirche Maria Laach
(...) Doch vor dieser musikalischen Rarität stand Wohlbekanntes: Bachs Präludium und Fuge e-Moll BWV 658, sein Choralvorspiel "Allein Gott in der Höh' sei Ehr' '" und Mendelssohns Orgelsonate op.65 Nr.1 in f-Moll. In einer gleichsam "wohltemperierten" Registrierung von konvetionell akademischer Ausgewogenheit hörte man bewunderswerte Finger- und Fußfertigkeit, ein schön geatmete
s Gleichmaß in insgesamt überlegener Gestaltung auch der Großform. Keine Frage, dieser Künstler, über dessen Person der Programmzettel keinerlei Informationen enthielt, ist ein profunder Könner.
(© Thomas Rohde, Rhein-Zeitung, 13. April 2005)


DEN INNIGEN TON GUT GETROFFEN

(...) In diese Richtung ging auch die Interpretation des "Gebetes ohne Worte" von Wladimir Odojewskij, des "Largo" von Rudolf Tobias und der Pastorale von Jazeps Vitols. Während in dem zuletzt genannten Werk besonders das Offenlassen von Figuren bestach, faszinierte beim Tobias-Stück das nuancenreiche Registrieren und bei Odojewskij die Innigkeit des Tons.

Beschlossen wurde das Konzert mit Felix Mendelssohns B-Dur-Orgelsonate op. 45 Nr. 4. Den präludierenden Ton des einleitenden "Allegro con brio" traf Fiseisky dabei ebenso gut wie den Erzählton des "Andante religioso". Nach dem glitzernden Fließen des "Allegretto"-Satzes ging das Werk im majestätisch, aber immer sehr lebhaft gespielten Finale im Plenum auf und wurde so auch zum Kulminationspunkt des gesamten Konzertes.
(© Ralf Snurawa, Hohenloher Tageblatt, 11. November 2004)


DIE POSAUNE FRASS ALLES AUF

(...) Wie dem auch sei, das Orgelkonzert in der Aschaffenburger Stiftsbasilika war schlicht hervorragend. Eigentlich hatte man das schon angesichts des Solisten erwartet, und man wurde denn auch nicht enttäuscht. Der Meister auf der Orgelbank war der in Russland und auch auf internationalem Gebiet hochdekorierte Professor Alexander Fiseisky, der sogar im "Buch der Rekorde des Planeten Erde verzeichnet ist. (...)

Hier in Aschaffenburg präsentierte er sich als technisch absolut sicherer Spieler und Beherrscher der in der Stiftsorgel vorhanden, an Farben reichen Klangmittel.

Dies zeigte sich gleich zu Beginn des Konzertes mit dem virtuosen Werk Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur von Johann Sebastian Bach, wobei die formale Gliederung mittels Manualwechseln und daraus folgenden Klangvarianten deutlich aufgezeigt wurde. Eine Wohltat angesichts des heute weit verbreiteten Bachspiels einfacher Art: Tuttiknopf rein und über Bausch und Bogen durchgewalzt (...)
(© cm, Main-Echo Aschaffenburg, 12.Oktober 2004)


SENSATIONELLES ORGELSPIEL VON ALEXANDER FISEISKY IN DER STADT- KIRCHE

(...) Altensteig (sb). In der Stadtkirche gab der weltbekannte Alexander Fiseisky aus Moskau ein Konzert auf höchstem künstlerischem Niveau.
Die zahlreich erschienen Besucher lauschten dem Spiel des brillant registrierenden Künstlers und dem damit verbundenen facettenreichen Klang der neuen Rohlf-Orgel. Mit einem endlos langen, technisch brillant gemeisterten Pedalsolo aus "Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur" von J. S. Bach bestätigte er seinen hervorragenden Ruf. (...)

Ausgefeilte Harmonik und raffinierte Kontrapunktik animierten ihn zu großartigem Spiel auf dem Instrument, wie es nur einem ganz großen Interpreten wie ihm gelingen kann. Und deshalb bereitete er den Zuhörern einen unvergesslichen Abend.
(© sb, Schwarzwälder Bote, 01. Oktober 2004)


ORGEL UND KLAVIER VEREINT

(...) Gleichwohl gehört er zu der Hand voll Organisten mit großer internationaler Karriere. Ein Großmeister an Großwerken: Drei mächtige Orgel-Eckpfeiler standen im Programm - als stilistische Rückversicherung für die unbekannten Werke zwischendurch und vielleicht auch als Reverenzen an die deutschen Gastgeber.

Bachs große Toccata-Adagio-Fuge in C-Dur, eine Mendelssohn-Orgelsonate und Max Regers Passacaglia in d-Moll erklangen in angemessener virtuoser Wucht, hinter der freilich eine fein ausbalancierte Interpretation steckte. (...)
(© Hans-Ulrich Werner, HNA, 5. Oktober 2004)


DIE ORGEL BEBT

(...) Einen krönenden Abschluss brachte die "Fantasie G-Dur" in drei Sätzen. Sehr bewegt und virtuos wie überhaupt das ganze Konzert, gespielt mit Echoeffekten, die plötzlich ins Plein jeu mit tiefen Orgelpunkt führen, sich zum mächtigen Choral ausdehnen und durch lang angehaltene Akkorde im Plenum und im langsamen Endsatz die Orgel zum beben bringend, bricht die Musik in einem dissonanten Akkord ab, um die Akkorde alsbald in schnell gespielten Arpeggien aufzulösen: ein faszinierend klares Klangbild entstand so, dessen Notenschrift man im Zuhören vor sich sah. Als Zugabe für den lebhaften Applaus aus dem gut besetzten Mittelschiff ein Stück gänzlich anderer, romantischer Klangwelt: Mendelssohns "Dreingabe" aus der zweiten Orgelsonate.
(© Dorothee L. Schaefer, Schwäbische Zeitung, 21. August 2004)


ANMUTIGE UND FESSELNDE KLÄNGE

Wenn ein Russe russische Musik interpretiert, darf man wohl zu Recht gespannt und neugierig sein. Alexander Fiseisky (Moskau) erfüllte die hohen Erwartungen, die der erstaunlich zahlreich versammelte Hörerkreis in ihn gesetzt hatte. Nicht nur als Interpret von Werken seiner Landsleute begeisterte Fiseisky, er erwies sich darüber hinaus als hervorragender Gestalter deutscher und französischer Orgelmusik. Bereits die zu Beginn gespielte Fantasie G-Dur BWV 572 von Johann Sebastian Bach ließ aufhorchen. Einleitung und Schlussteil wirkten in ihrer frischen, ungemein beweglichen Wiedergabe und in ihrer farbigen Registrierung anmutig und fesselnd, der Mittelteil mit seinen ernsten und feierlichen Akkordfolgen sehr eindringlich. (...)
(© Manfred Denecke, Halberstädter Volksstimme, 12. August 2004)


VORBEHALTLOS HINGEGEBEN

(...) Der Name des Organisten Alexander Fiseisky mag einigen Leuten noch in vager Erinnerung sein, hatte er (...) doch im Bachjahr 2000 in Düsseldorf-Gerresheim für Aufsehen gesorgt, als [er] das komplette Orgelwerk Bachs interpretierte - in einem 18-stündigen Konzert. Ganz so sportlich ging es in der Dreikönigenkirche nicht zu, aber eine beeindruckende Kostprobe seines Bachspiels gab es gleich zu Beginn: Toccata, Adagio und Fuge C-Dur wiesen den Moskauer als beherrschten und geschmackvollen Musiker aus.

Absolute Beherrschung des Passagenspiels, schlicht, aber um so zwingendere Phrasierung und Durchsichtigkeit in der von Hall- und Klangvolumen eingenebelten Polyphonie zeichneten sein Spiel aus. Mit schlichter, leiser Intensität spielte er noch Bachs gebetsartiges und zutiefst lyrisches "Allein Gott in der Höh' sei Ehr' ", bevor er sich dem Romantiker Mendelssohn Bartholdy widmete. (...)

Fiseisky gab sich dieser Klang- und Ideenfülle vorbehaltlos hin und beendete das Konzert, das schlicht und konzentriert begann, mit großer Geste und erntete ehrlichen und begeisterten Beifall des spärlich erschienen Publikums.
(© WK, Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 29. Juni 2004)


ZUM FINALE EIN KRISTALLKLARER BRAHMS

(...) Auch J.S. Bachs "Präludium und Fuge C-Dur", BWV 545 wie auch Felix Mendelssohn-Bartholdys Choral mit Variationen ("Herzlich tut mich verlangen") ertönten klangsinnlich von der Orgelbühne. Gleichsam galt es, in letzten Orgel-Plus-Konzert 2004 auch weniger Populäres überzeugend zu vermitteln. Dazu überraschten Dr. Heinz-Gerd Stevens und sein Künstler-Kollege und Interpret, Prof. Alexander Fiseisky mit dem "Präludium in G-Dur" des schier unbekannten Constantin Homilius (1845 - 1918?).

Fiseisky brachte alles das mit, was man von einem prädestinierten Organisten erwarten darf. Die Rensch-Orgel gab die edle Klangqualität, der Solist das ausgefeilte rasante Spiel. Begeisterter Applaus zeigte das auch an: Das Publikum dankte den Veranstaltern (Kulturamt) und die Organisatoren (Kirchengemeinden), der künstlerischen Leitung des Festivals und allen Interpreten.
(© E. Ca-Mü, Ruhr Nachrichten Bottrop, 13.01.2004)


PREMIERE AUF EISENBARTH-ORGEL MACHT LUST AUF MEHR KONZERTE

(...) Erstmals in diesem Jahr gelang der Gemeinde St. Johannes mit ihrer Eisenbarth-Orgel der Sprung in die Auswahl der Kirchen, welche die renommierte Konzertreihe mittragen dürfen. (...) Dass Fiseisky zu einer organistischen Elite gehört, steht außer Frage. Sein Bach ist wundervoll. Meisterhaft, seine eigenbelebten Phrasierungen und gestochener Anschlag: Fiseisky erweist sich als Bildhauer, begreift Bach als in sich vollendete Monumentalskulptur, deren endgültige Form er in wuchtig-präzisen Hieben aus dem klanglichen Kosmos schlägt. (...)
(© Christian Neumann, WAZ Bottrop, 12. Januar 2004)


ALEXANDER FISEISKY ENTFACHTE MUSIKALISCHES FEUERWERK

(...) Ein exzellentes Konzert war am Sonnabendabend in der St. Florian-Kirche Sillenstede innerhalb des "Orgelsommers 2003" zu hören.

Professor Alexander Fiseisky brillierte mit den Orgelfantasien Johann Sebastian Bachs und ließ mit seinem atemberaubendem Spiel die über 60 Konzertminuten wie im Fluge vergehen. Eindrucksvoll vor allem, wie souverän der Moskauer Organist die unterschiedlichen Ausdrucksseiten der Bachschen Fantasien auslotete, abwechslungsreich und angemessen registrierte und technisch erstklassig (Tempo, Phrasierung) darstellte: nicht die Spur von Langeweile kam beim Hören auf. (...)
(© JR, Jeversches Wochenblatt, 29. Juli 2003)


FEINSINNIGER FABULIERER

(...) Doch schon im anschließenden Adagio, das sich mit seiner Diskantmelodie ganz schlicht und schwebungsreich aussingen konnte, erwies sich Fiseisky als ein feinsinniger Nachdenker und fabulierender Rhetoriker. Der filigran und lebendig gespielten Fuge schenkte er schließlich jene konzertante Fröhlichkeit, die auch den der Materie ungewohnten Hörer mitreißen konnte. Nicht weniger auffallend seine originellen Registrierungen, die vorrangig auf helle Farben setzte.

Das Hörgewohnte in Frage zu stellen, mit interpretatorischer Klarheit den Durchblick zu schaffen, durch ungewohnte Registrierungen in den musikalischen Strukturen neue Sinnzusammenhänge zu entdecken - all das zeichnete zunehmend Fiseiskys Spiel aus, das, man hörte es gern, flötenreiche Mixturen liebte. Bachs Orgelchoral "An Wasserflüssen Babylon" BWV 653b spielte er als ein feingliedriges, groß angelegtes Andante von geradezu beruhigender Wirkung. (...)
(© Peter Buske, Potsdamer Neueste Nachrichten, 25. Juli 2003)


BEGEISTERUNG UM RUSSISCHEN MEISTERORGANISTEN

(...) Auch das gibt es in Böblingen: Eine vollbesetzte Stadtkirche beim Neujahrskonzert des russischen Meisterorganisten Alexander Fiseisky.

Selbst Hausherr Kirchenmusikdirektor Johannes Uhle hatte mit solchem Ansturm nicht gerechnet. Vor dem Konzert entschuldigte er sich beim Publikum, weil nicht ausreichend Programme zur Verfügung standen. Über die Gründe für diesen bei Orgelkonzerten eher selten Besucherandrang mag man rätseln. Vielleicht, weil es viele Menschen gibt, die den Neujahrsabend in stiller, ernster Einkehr verbringen wollen. Vielleicht auch, weil diesem von Boris Jelzin mit dem Titel "verdienter Künstler Russlands" ausgezeichneten Orgelvirtuosen sein ungewöhnlicher Ruf vorausgeeilt ist.

Er hat ihn verdient, wie sich bei diesem Neujahrskonzert vom ersten bis zum letzten Ton erwies."
(© Walter Rebmann, Böblinger Zeitung, 2. Januar 2003)


ORGELMUSIK VERFÜHRT ZUM MEDITIEREN

(...) Zum Träumen und Meditieren eignet sich auch besser die Choralbearbeitung "Allein Gott in der Höh' sei Ehr' " von Johann Sebastian Bach.

Bringt das Genie des 18. Jahrhunderts vorher in der "Fantasie in G-Dur" die Besucher noch mit ernst-feierlichen, wuchtigen Akkorden in Verzückung, kommt sein religiöses Stück mit zarten Lobpreisungen daher. Alles Leid und alle Anstrengung des Lebens sind wie weggeblasen.
(© stef, Höchster Kreisblatt, 10. September 2002)


LIEBESERKLÄRUNG AN DIE KÖNIGIN DER INSTRUMENTE

160 Zuhörer erlebten am Dienstagabend beim vorletzten Konzertabend des Langenhorner Orgelsommers 2002 ein Musikereignis auf höchstem künstlerischem Niveau. Zu Gast war der zurzeit bedeutendste russische Orgelsolist, Musikwissenschaftler und Juror, Alexander Fiseisky aus Moskau. 1997 staatlich ausgezeichnet als "bedeutendster Künstler Russlands", fungiert er bei seinen Konzertreisen als Kulturbotschafter.

(...)Als ein Meister der Registrierkunst zeigte sich der Orgelvirtuose bei der Wiedergabe hoch- beziehungsweise spätromantischer Werke, denen er zu erstaunlichem Reichtum an Klangfarben verhalf.

(...)Am Ende erklatschte sich das begeisterte Publikum noch einen zarten Satz aus der A-Dur Sonate von Mendelssohn-Bartholdy als Zugabe.
(© Ulrich Jeß, Husumer Nachrichten, 22. August 2002)


MIT INTENSIVEN KLANGFARBEN

(ött) Mit einem farbstarken und kontrastreichen Programm - russische und französische Moderne bzw. Romantik, Bach - wurde der Orgelsommer in St. Anna mit dem Moskauer Alexander Fiseisky eröffnet. Es reichte von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750), Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847) und César Franck (1822 - 1890) bis hin zu Olivier Messiaen (1908 - 1992), Alexander Glasunow (1865 - 1936) und Milena Aroutjunowa (geb. 1969).

Alexander Fiseisky gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Organisten Russlands. Er ist als Solo-Organist der Moskauer Philharmonischen Gesellschaft und als Leiter der Orgelklasse an der Moskauer Musikakademie tätig. Neben seiner internationalen Konzerttätigkeit ist er ein gefragter Juror bei internationalen Wettbewerben und veranstaltet Seminare und Meisterklassen in Europa und in den USA.

Im kraftvollen Orgelton eröffnete Fiseisky den Konzertabend mit Bachs Fantasie und Fuge g-Moll BWV542. Mit feinfühlig und sanft fließender und doch temperamentvoller Interpretation erschloss er dem Zuhörer eine barocke Klanglandschaft, die auch den klanglichen Reiz des Instruments in der St. Anna-Kirche voll zum Ausdruck brachte. Mendelssohns Choral und Variation über "Herzlich tut mich verlangen“ gefiel durch ihren romantisch-verspielten Charakter und ihre facettenreichen Nuancierungen.

Experimentelle Komposition
Spannungsreich entwickelte Fiseisky die Fantasie A-Dur von César Franck. Sanft schwebende, transzendierende Klangbilder wechseln mit expressiven Basstönen - eine interessante Komposition, die besonders auf melodischen Kontrasten basiert. Eine dynamische Leistung voll intensiver Klangfarbigkeit bewies der Meisterorganist mit den Teilen Nr. 4 "Les oiseaux et les sources“ von Olivier Messiaen aus der "Messe da la Pentecôte“. Und mit der "Apothéose de Messiaen" op.12 der gerade 33-jährigen Milena Aroutjunowa zeigte Alexander Fiseisky zum Finale ein beeindruckendes Beispiel experimenteller Kompositionskunst.
(© 2002 Augsburger Allgemeine, Juni 2002)


PRICKELND STATT MONUMENTAL

Alexander Fiseisky ist schließlich als russischer Kulturexport sozusagen der Rostropowitsch der Orgel - ein Weltstar auf der Königin der Instrumente. ...Er spielte Bach. Marathonveranstaltungen mit Komplettaufführungen des Bachschen Orgelwerks haben seinen spektakulären Ruf in der Orgelszene begründet. Dabei sind es weder die Quantität noch die bei alledem gleich bleibende Qualität, die das ganz spezielle Erlebnis seiner Bach-Programme ausmachen. ... Fiseisky gelingt es problemlos, in mitteldeutsch-barocker, grundstimmensatter Tradition, die Wucht des Werkes ohne Abstriche auch weit abseits von Tutti-Pathos zu entfalten (...). Stilvolle, frische Phrasierungen und intelligente, unspektakuläre Registrierungen prägen genauso Kleinformatiges (...).
(© Main-Echo Aschaffenburg, 26. Februar 2002)


MUSIKALISCHE ERBAUUNG KREUZ UND QUER DURCH ALLE REGISTER

(...) Sollte es Fiseiskys Ziel sein, des Hörers Aufmerksamkeit geradezu zu fesseln, erreicht er dies buchstäblich spielend. Die mysteriöse Ordnung der Töne, die dieser Organist auf geheimnisvolle Weise beherrscht, formt sich im Ohr zu ganz eigenen Aussagen und Bildern (...). Die Russen sind Zauberer an der Orgel - wie man immer wieder feststellen kann.
(© Emdener Zeitung, 14. Oktober 2001)


EIN FEINES MOSAIK KRISTALLKLARER KLÄNGE

(...) In der Person des Moskauer Virtuosen verbinden sich künstlerische Bescheidenheit und ausgeprägte Kompetenz. Die gestalterische Essenz Fiseiskys ist in Worten kaum beschreibbar. Dem gebannt lauschenden Publikum boten sich faszinierende Höreindrücke, die ihresgleichen suchen. Eine glanzvolle Premiere der Orgelwoche (...).
(© Rheinische Post, 23. Oktober 2001)


AUS HARTEM HOLZ GESCHNITZT

(...) Fiseisky, dessen Credo Johann Sebastian Bach heißt, begann sein Konzert mit einer Verbeugung vor diesem Meister, mit "Fantasie und Fuge g-moll", BWV 542. Die Phantasie gelang ihm auf herrliche Weise. Er ließ die überaus kühne, chromatische, über uns hinausweisende Harmonik rollen und rauschen, mit fabelhafter Pedalbeherrschung hielt er die Fuge sehr zügig in Bewegung.
(© Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 17. August 2001, fjs)


EIN MEISTER DER FARBLICHEN NUANCEN

Mit hervorragenden Interpretationen aus Barock und 20. Jahrhundert beendete Alexander Fiseisky die Orgelmatineen im Fuldaer Dom vor der Sommerpause.

Was den Organisten besonders auszeichnete, war sein feines Gespür für Klangfarben (...).
Seine profunde Kenntnis des spätromantischen französischen Orgelspiels dokumentierte Fiseisky mit einer leuchtkräftigen Wiedergabe von Jean Langlais' Medieval Suite.

Lang anhaltender Applaus war der verdiente Lohn für solch differenziertes Orgelspiel.
(© Fuldaer Zeitung, 3. Juli 2001, Reiner Ruhl)


BACH KLANG MAJESTÄTISCH

(...) Dem folgte J.S. Bachs Choralvorspiel "Nun komm, der Heiden Heiland" (...), von einer phantastischen Schönheit und Einfühlungsvermögen.

In der Fuge war das jähe Stillstehen der Bewegung im "fermate", der Generalpause, von erhebender Wirkung und zeigte den großen Künstler.
(© Westfalenblatt, Minden, 14. November 2000, WB)


ÜBERIRDISCHE FREUDEN

(...) Ein derart irrwitzig schnelles Tempo durchzuhalten und die Klangstrukturen dabei nicht zu verwischen, das gelingt nur großen Orgelkünstlern, wie eben Alexander Fiseisky.
(© Main-Echo, Aschaffenburg, 17. März 2000, Christian Ekowski)


HULDIGUNG AN DEN "KÖNIG DER ORGELMUSIK"

(...) Für seinen Auftritt bekam der Musiker stehende Ovationen, für die er sich mit einem Satz aus einer Triosonate bedankte.
(© Haaner Treff, 8. Februar 2000, cr)


VOLLKOMMENE SCHÖNHEIT DES KLANGES

(...) Deshalb verwundert es nicht, dass unter den Händen dieses Meisters Werke, die man sonst als gewölbesprengende Apotheosen kennt, auf verblüffende Weise in wundervollen Klangstellungen wie feinste Goldschmiedearbeit zu vernehmen waren.
(© Rheinische Post, 25. Januar 2000, Hans Karl Pesch)


GROSSES GESPÜR FÜR AKUSTIK DER KIRCHE

(...) Faszinierend diese makellose Spieltechnik des russischen Gastes, zudem sein Gespür für die akustischen Bedingungen des Kirchenraumes. Wie er damit umzugehen wusste wurde in den klanglich und dynamisch ausgefeilten Werken des 19. Jahrhunderts deutlich. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Beifall für einen zwar schwierigen, doch hochmusikalischen Abend.
(© Westfalenpost, 10. November 1999, Margarete Schulz)